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Krankmeldung

Begonnen von Sternchen123, 20. April 2010, 14:46:53

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Sternchen123

Hallo zusammen,

ich bin jetzt in der 32. SSW und insgesamt geht es mir eigentlich wieder ganz gut.
Meinem Arbeitgeber und meiner Kollegin, welche mit mir im Zimmer sitzt, hatte ich von meiner Schwangerschaft im Dezember vergangenen Jahres berichtet. Meine Chefin hat sich zunächst gefreut, bei meiner Kollegin hielt sich die Freude in Grenzen.
Die Wochen sind soweit ganz gut verlaufen, hatte keinerlei Beschwerden, gelegentlich mal Kreislaufprobleme, aber die waren zum Januar hin wieder verschwunden.
Meine Kollegin und ich gerieten in der Zeit bis Mitte Februar nun immer wieder aneinander. Angefangen beim Thema Urlaub, das Anlernen der neuen Kollegin etc. Diese Themen hatte mich schon sehr belastet, da ich bislang ein sehr gewissenhafter Mensch war und auch immer geschaut hab, dass ich meine Arbeit ordentlich übergebe. Zum Thema Urlaub hatte ich für mich schon ein paar Termine herausgesucht, welche auch in meinen Zeitplan passten, habe ihn aber grundsätzlich so gelegt, dass ich zum Monats- und Quartalsabschluss auf alle Fälle da bin (ich spreche von insges. 5 Wochen Urlaub bis zum Beginn des Mutterschutzes!) Die Verteilung war schon schwierig, aber ich sah darin eigentlich nicht so ein großes Problem. Wie sich herausstellte, meine Kollegin aber schon. Sie sprach ab Mitte Februar regelmäßig bei unserer Chefin vor und sagte, dass ihr das überhaupt nicht passt. Ich muss noch dazu sagen, dass ich seit vergangenen Jahr in einer Fortbildung bin, für welche ich dieses Jahr noch Prüfung haben werde und ich daher vom Urlaub her ein wenig auf die Schulfrei Zeit angewiesen bin, so dass ich hier nicht so viel verpasse und in der freien Zeit mit meinem Mann was unternehmen kann. Ja ... alles in allem sind wir uns mehr schlecht als recht überein gekommen.

Bei einem letzten Gespräch mit meiner Chefin sagte mir diese, dass sie sich nach meiner Kollegin richten wird, ich müsse da jetzt einfach zurück stecken, da ich ja schließlich bald weg bin, und wenn meine Kollegin auch noch gehen würde, dann wäre das eine Katastrophe für sie.

Dann hatten wir noch weitere kleine Schikanen, welche meine Kollegin mir tag täglich servierte. Angefangen bei mangelnder Information zur täglichen Arbeit. Dann saß die neue Kollegin schon in unserem Zimmer, so dass ich noch nicht mal mehr einen richtigen Arbeitsplatz hatte und immer wenn ich den Raum betreten hatte, wurde das Reden sofort eingestellt und es herrschte schweigen.
Ebenfalls Mitte Februar hatte ich einen Termin für den Ultraschall, bei dem sich dann auch erkennen ließ, dass wir einen kleinen Jungen bekommen würden. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut und wollte meine Freude in der Arbeit auch mitteilen und bekam darauf hin nur gesagt "Das interessiert mich nicht!"
Ich war schon ganz schön platt nach dieser Aussage, habe aber versucht mir nichts anmerken zu lassen. Ist ja nicht jedermanns Ding.
An dem besagten Tag hatte ich dann auch noch einen kleinen Crash mit der neuen Kollegin. Seit Dezember, als ich mitteilte, dass ich schwanger bin, hatte die Anlernzeit begonnen. Mich macht es einfach sauer, wenn ich Dinge 10x erklären muss, nur weil sie keine Notwendigkeit darin sieht sich Notizen zu machen und diese dann auch zu verwenden. Sie fing darauf an mich total anzumotzen und ich war echt schon fast den Tränen nah, stellte sie dann aber etwas später nochmal zur Rede, um das ganze Theater aus der Welt zu schaffen.

An dem Abend hatte ich so heftige Bauchschmerzen, dass ich echt dachte, das war´s mit dem Zwerg. Ich war bei meinem Arzt, erzählte ihm von den ganzen Vorkommnissen und wie sehr es mich belastet. Er schrieb mich daraufhin für 2 Wochen krank und überwies mich zum Psychologen um über das ganze Thema nochmal zu reden. Dieser schrieb mich dann weitere 2 Wochen krank, so dass gleich im Anschluss mein Osterurlaub anstand, welchen ich auch genommen hatte.
die beiden Krankmeldungen hatte ich meiner Chefin vorab telefonisch mitgeteilt und bereits bei der ersten war sie so verstimmt und machte mir eigentlich nur Vorwürfe, wie unfair sie das von mir findet und sie hofft ja wenigstens, dass ich den Kurs nicht mehr besuche. Ich war in der ersten Krankphase nicht im Kurs, in der zweiten allerdings dann schon wieder, da ich mich insgesamt auch recht gut gefühlt hatte und der Psychologe mir an der Stelle auch die Angst genommen hatte.

Nach meinem Urlaub wollte ich dann eigentlich wieder zur Arbeit. Aber je näher dieser Tag X rückte, desto unruhiger Nächte hatte ich, hatte wieder schlechte Gedanken und ein ziehen im Bauch.
Also bin ich am letzten Urlaubstag nochmal zu meinem Frauenarzt, hatte nochmal mit ihm über die Situation gesprochen und meine Ängste erklärt. In den ganzen 6 Wochen hat kein einziger mal nachgefragt wie es mir geht, weder per SMS, noch per Mail, noch ein Anruf. Nur die Vorwürfe meiner Chefin.
Er schrieb mich daraufhin für weiter 3 Wochen krank, danach habe ich nochmal 2,5 Wochen Urlaub und ab Mitte Mai beginnt der Mutterschutz. Er meinte, ich sollte mir wegen der 3 Wochen keine Gedanken machen. Es würde mir schließlich auch keiner Danken, wenn ich mein Bauchgefühl zur Seite schiebe, mich zur Arbeit quäle und am Abend wieder mit Bauchschmerzen sitze.

Jetzt habe ich heute von einer Kollegin aus einem ganz anderen Bereich einen Anruf bekommen, welche mir mitteilte, dass man sehr böse über mich reden würde, was denn da los sei, wie es mir geht, etc. Sie gab mir mit auf den Weg, dass ich "vorsichtig" sein soll, da man wohl das Freizeitverhalten von Mitarbeitern wie mir überprüfen wolle.

Ein wenig verunsichert bin ich jetzt ja schon. Im Prinzip sind es von heute an gesehen nur noch 1,5 Wochen die ich eine Krankmeldung habe, dann beginnt mein Urlaub. Ab da braucht es ja niemanden zu interessieren wie ich meine Freizeit gestallte.
Sollte mein Arbeitgeber tatsächlich z. B. die Kursbesuche überwacht haben, kann man mir damit was?

Ich weiß, es ist super viel Text, aber vielleicht hat sich der ein oder andere ja die Zeit genommen meinen Bericht zu lesen und kann mir hier ein paar Tipps geben.

Vielen Lieben Dank.
Sternchen123

someandany

Hallo Sternchen,

ich habe Deinen Text jetzt mal kurz gelesen und wollte nicht einfach weiterklicken.

Es tut mir leid, dass Du einen solchen Stress auf der Arbeit hast.

Ist es denn "rechtens", nach einem Krankheitszeitraum ohne Anwesenheitstag in den Urlaub zu gehen?

Das war jetzt das erste, was mir einfiel... oder ist das bei euch normal? Es gibt ja bestimmt auch interne Richtlinien, aber bei uns muss man erst wieder nen Tag arbeiten, bevor man seinen Urlaub nehmen kann.

Inwiefern Dein AG Dir jetzt was kann, weil Du trotz der Arbeitsunfähigkeit weiter an Deiner Fortbildung teilgenommen hast, kann ich Dir leider nicht sagen. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich an Deiner STelle nicht zur Fortbildung gegangen wäre.

Tut mir leid, dass ich Dich gerade nicht so wirklich aufbauen kann...  s-hug

Pico

Ich habe dich gelesen und finde es sehr schade das es so was gibt,aber ich kenne das.Dazu sage ich dir aber in einer PM mehr!

Mit was genau bist du Krankgeschrieben weist du das?steht da irgndeine erkrankung mit der du das Bett hütten musst?Wenn du nämlich nicht das Bett hütten musst kannst su sozusagen machen was du willst.
Ein Beispiel von mir:Ich hatte eine Endzündung im Handgelenk und konnte nicht arbeiten und war auch meinen URlaub über Krank geschrieben,in dem ich aber weg wollte und das nicht mehr ändern konnte.Mein Arbeitgeber sagte das ich auch weg fliegen kann nach Malle wenn ich will,ich darf halt nur nichts machen wo ich mein Handgelenk für brauche,also sowas wie Gewichte heben.
Verstehst duwas ich meine,deswegen können sie dich prüfen,aber wenn du nichts tust was dir schadet kann eigentlich nichts passieren!

Ich bin aber nicht vom fach und deswegen kann ich mich auch irren!

Es tut mir leid was du mit machen musst.Das ist nicht schön.Ich hoffe du kannst denn rest deiner SS noch geniessen.

Haven

Hallo!

Schlimm, was dir da passiert! Und ich an deiner Stelle hätte auch kein schlechtes Gewissen. Lass sie doch machen, sie können dir nichts.

So lange du nicht bettlägrig krankgeschrieben bist, musst du auch nicht zu Hause bleiben. Im Gegenteil. Z.B. Spaziergänge tun dir evtl. gut und da wird dir dann jeder Arzt sagen, dass die ok sind. Genau wie mit deinem Kurs. Wenn du eben nicht so krankgeschrieben bist, dass der Kurs deinen Gesundheitszustand beeinträchtigt, kannst du da hin gehen. Und mal ganz davon abgesehen, sie dürfen dich auch nicht beschatten oder irgendwie nachvollziehen ob du zu hause bist oder nicht. Dagegen könntest du dann gleich nochmal vorgehen, falls sie dir daraus nen Strick drehen wollen.

So schwer es auch sein mag, vergiss die Leute einfach und lass sie machen. Kümmer dich um dich und dein Kind und alles wird gut. Kopf hoch!

LG Haven


 

Wir üben tatsächlich schon seit Oktober 2007...


Heike+Max+Lena

hallo!

mein beileid zu so einer firma! die haben sie net mehr alle. die sollten mobbingkurse geben!

persönlich würde ich sagen, da spricht nichts dagegen, weil du ja aufgrund der situation an der arbeit und net in der fortbildung krank warst.
rechtlich würd ich sagen, ist das grenzwertig. würd ich von nem anwalt abklären lassen. sicherheitshalber. aber ner schwangeren dürfen die net so einfach was anhängen.

drück dir die daumen, das alles gut wird.



Sternchen123

Hallo zusammen,

ich bedanke mich für Eure Antworten.
Nach einer fast schlaflosen Nacht habe ich mich dazu entschieden, nochmal Rücksprache mit meinem Arzt zu halten, der mir in der Hinsicht die Angst genommen hat.
Ich bin so froh, wenn jetzt im Anschluss mein regulärer Urlaub beginnt und dann mein Mutterschutz und ich von den Leuten da drin nichts mehr höre ....  ::) ... aber ich denke, da brauch ich mir keine Sorgen zu machen, denn in den letzten Wochen hat sich auch keiner bei mir gemeldet.

Die schlimmste Erkenntnis, die ich aus der ganzen Situation mitnehmen konnte, war, dass in dem Unternehmen beinahe jeder zwei Gesichter hat. Das eine, welches einen schön angrinst und das andere, welches kein gutes Haar an einem lässt.
Ich werde wohl noch lange Zeit da drin Gesprächsthema sein, so wie einige meiner Vorgänger auch. Und wenn ich dann irgendwann bescheid gebe um zu sagen, dass ich nicht mehr zurück möchte und kündige wird meine Chefin vermutlich wieder einen Luftsprung machen, beide Hände in die Luft reißen und sagen "Sie kommt nicht mehr" ... so wie ich es bereits bei einer anderen Kollegin erlebt habe.

Vielen Dank und Liebe Grüße
Sternchen123

Finchen

hallo sternchen123,

es freut mich, dass dein arzt dir die angst nehmen konnte...
habe keine schlechtes gewissen und freu dich auf die zeit ohne deinen AG.
genieße die restliche zeit deiner ss und gönn dir nach all dem stress ein wenig ruhe!

wenn ich es jetzt richtig gelesen habe, dann bist du eine juni mama!
wenn du lust hast zu sabbeln, dann komm doch zu den junikäfern 2010, wir freuen uns immer über zuwachs  ;)

alles gute!

Jenny24

Hallo Sternchen.

Das Wichtigste, was du dir immer wieder sagen musst, ist dass dir niemand dein Kind ersetzen kann. In der SS soll man sich nicht stressen. Das ist erwiesenermaßen nicht gut für dich und damit auch erst Recht nicht gut fürs Baby.

Wie ja schon gesagt wurde, solange du in der Krankschreibung nicht drin stehen hast, dass du Bettruhe hast, kannst du rechtlich gesehen machen, was immer du willst und dich halt NICHT stresst. Selbstverständlich werden sich die Kollegen darüber dann das Maul zerreißen. Daran kannst du aber so oder so nichts ändern. Selbst wenn du dir gerade noch ein Beinchen ausreißen würdest, um es allen Recht zu machen - danken wird es dir keiner!

Rede mit deinem FA, damit du auf jeden Fall rechtlich auf der sicheren Seite bist. Und dann versuche aufzuhören, dir selbst ein schlechtes Gewissen zu machen. Deine oberste Verantwortung ist nicht mehr die Arbeit.

Ich hatte in der ersten Schwangerschaftshälfte eine ähnliche Situation, deswegen wahrscheinlich auch die deutliche Sprache. :)  ;)



Bahia

Hallo Sternchen,

die anderen haben ja schon viel Zuspruch geleistet.
Ich kann Dir nur noch sagen, wenn Du dahin eh nicht zurück möchtest, nach der Elternzeit, dann kann es Dir doch erst Recht egal sein, was die anderen über Dich denken oder lästern.
Krank geschrieben heißt wie gesagt nicht bettlägerig. In Deiner Freizeit darfst Du alles machen, was den Grund der Krankschreibung nicht betrifft oder verstärkt.
Wir der Kurs von der Firma gezahlt oder ist das Privat? Wenn es Privat ist, fällt es unter Freizeit. Wenn es firmenseitig bezahlt ist, bin ich jetzt nicht sicher. Ich kann Dich aber verstehen, wenn Du vor der Entbindung noch eine Fortbildung abschließen kannst, dann möchtest Du das natürlich auch schaffen.

Leg Dein schlechtes Gewissen ab. Du hast doch schon eine Nachfolge, also bleibt nicht mal die ganze Arbeit liegen.

Bleib jetzt zu Hause, wenn nach dem Urlaub Mutterschutz und Elternzeit beginnen und Du danach kündigst, dann genieße die freie Zeit jetzt und denk nicht an die blöden Kollegen und Chefs. Du siehst sie eh nicht wieder.

Alles Gute für Dich und Dein Kleines!

Lony

Ich verstehe nicht, warum Du krank geschrieben bist und kein Beschäftigungsverbot erhalten hast. Bei einer Krankschreibung müsstest Du doch mittlerweile nur noch Krankengeld gekommen.