ratlos - rechtliche und finanzielle Frage zur Schwangerschaft

Begonnen von Lalu, 23. Juni 2016, 12:53:50

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Lalu

Hallo,

ich bin neu in eurem Forum und habe schon ein Anliegen. Ich bin gerade sehr ratlos, weil ich mich in einer schwierigen Lage befinde: mein Vertrag läuft zum Ende des Monats aus und wird auch nicht mehr verlängert. Momentan bin ich krankgeschrieben und danach möchte mir meine Gynäkologin ein Beschäftigungsverbot erteilen, weil ich eine Risikoschwangerschaft habe (unser Kinderwunsch erfüllte sich auf dem Wege einer künstlichen Befruchtung und wir erwarten Zwillinge - die Schwangerschaft war von Beginn an gesundheitlich problematisch, daher sind die Risiken meiner Frauenärztin zu hoch). Und damit beginnt mein Problem: ich war bei der Arbeitsagentur, um mich arbeitssuchend zu melden und das ALG 1 zu beantragen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass mir, lediglich das ALG 2 zusteht, da ich mit dem kommenden Beschäftigungsverbot nicht vermittelbar sei und ich solle mich zunächst mit der Krankenkasse in Verbindung setzen, und mich dort erstmal beraten lassen, weil sie für mich im Falle eines Beschäftigungsverbots verantwortlich sei. Also habe ich meine Krankenkasse kontaktiert und diese wiederum sagte, dass ich von ihnen keinerlei Mittel zu erwarten habe, da dies nicht ihr Zuständigkeitsbereich sei. Dann fragte ich dort noch an, wie es mit Mutterschaftsgeld aussieht und sie teilten mir mit, dass ich auch darauf keinen Anspruch habe, weil ich in keinem Beschäftigungsverhältnis stehe und familienversichert sei.
Ich weiß gerade echt nicht mehr weiter, weder an wen ich mich wenden kann noch was ich jetzt tun soll. Ich verstehe gerade die Welt nicht mehr - ich habe immer gearbeitet, selbst als ich studiert habe, um niemandem auf der Tasche zu liegen und jetzt steht mir nichts zu.
Ich bin völlig ratlos und hoffe, jemand von euch kann mir Tipps geben, was ich jetzt noch für Möglichkeiten habe oder vielleicht war jemand von euch in einer ähnlichen Situation und kann mir seine Erfahrung schildern. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar.

Viele Grüße,
Lalu

schwalbe

erst Mal Gratulation zur Schwangerschaft!!!

hm, könntest du die Frauenärztin bitten, dass Beschäftigungsverbot zurück zu nehmen? Damit bist du theoretisch vermittelbar. Parktisch wird dich niemand einstellen, wenn du schon bei Bewerbungsgespräch sagst, dass du schwanger bist und ein Beschäftigungsverbot droht.

Ist nur so eine Idee, keine Ahnung, wie es rechtlich wäre, also ob du als Schwangere andere Rechte hast bzgl Arbeitslosengeld und so.

Grüße, Schwalbe

Astrid Lindgren

Hi,

ich wäre in der Situation auch ratlos gewesen, kannst Du vielleicht im Internet recherchieren, ob Du einen Berater findest? Das wird sicher was kosten, kann man eventuell bei der Steuererklärung mitrechnen.

Viel Mut, finde ich gar nicht nett, wie die beiden mit Dir umgehen :-(

Und was heißt genau "unvermittelbar"? Such nach einer genauen Definition, es gibt eine Menge von menschen, die Hartz 4 jahrelang bekommen, ohne vermittelbar zu sein ...
Ich denke, es steht in keinem Gesetzt, dass eine schwangere Frau unvermittelbar ist und kein Arbeitslosengeld kriegt - das wäre eine furchtbare Diskriminierung!

Und falls die Krankenkasse meint, sie sind für Dich nicht zuständig, dann gehst Du nochmal zur Agentur für Arbeit, und fragst da nochmal nach (sie haben ja nur gesagt, dass Du Dich erst von der Krankenkasse beraten lassen sollst, es war noch keine endgültige Absage, glaube ich).

Und Du hast gar noch kein Beschätigungverbot, das ist völlig willkürlich, was sie Dir gesagt haben.

Viel mut und viel Glück

VG Astrid