Frage zum Thema Adoption

Begonnen von BröselKekz, 17. September 2009, 09:14:15

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BröselKekz

Hallöchen ihr lieben

vlt kann mir bzw. einem bekannten jemand weiterhelfen.

Ein Bekannter hat mit seiner Ex einen mittlerweile 6 monate alten Sohn. Er hat die Vaterschaft auch anerkannt. Da sie aber noch nicht volljährig ist hat das Sorgerecht die Mutter der Ex, also die Oma vom kleinen.
DAs Mädel ist mittlerweile in einer neuen Beziehung. und will ihren Freund wie sie sagt nächstes JAhr heiraten. an sich ja alles okay.. nun will sie aber dass ihr "neuer" den Kleinen adoptiert.

Nun meine Frage.
ist das so einfach möglich? oder Muss der Vater der ja die Vaterschaft anerkannt hat dazu zustimmen????
Vlt weiss ja jemand darüber bescheid

Lg.

Brösel ;)
2 12/05 & 1/11

Auf ein neues ;)

Netty84

auch wwenn ich nicht vom fach bin, bin ich mir ziemlich sicher, dass der leibliche Vater zustimmen muss. so einfach kann sie das also nicht machen.





nächster FA-Termin 20.01.

Sanne73

Sehe es genauso wie Netti. Ohne Zustimmung des leiblichen Vaters, zumal der ja auch die Vaterschaft anerkannt hat, geht da gar nichts.
Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen:


Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder:

jessie1985

Ich denke da er die Vaterschaft anerkannt hat, muss er dazu seine Einwilligung geben, anders würde es aussehen, wenn er die Vaterschaft nicht anerkannt hätte......

nicci

ich bin mir auch fast sicher,dass der vater zustimmen muss.
oder hat das auch was mit dem sorgerecht zu tun??





Baby2010

Mit dem Sorgerecht hat das nichts zu tun. Wenn das Kind z. B. bei der Geburt den Nachnamen des Vaters A bekommen hat, und die Mutter B nun ihren neuen Mann C heiraten möchte, dann besteht die Möglichkeit der Einbenennung, also dass Mutter, Kind und neuer Mann C heißen. Allerdings muss dem der Vater A zustimmen. Stimmt er nicht zu, kann es von einem Gericht entschieden werden, aber nur zum Wohle des Kindes.

Ich kann mir daher kaum vorstellen, dass eine Adoption einfach so möglich ist... Ich lebe z. B. auch mit dem Kind meines Lebensgefährten zusammen und wir haben auch schon darüber nachgedacht, ob ich den Zwerg nicht adoptieren könnte. Allerdings würde 1. die Mutter wohl trotz mangelndem Interesse dem Kind gegenüber nicht zustimmen und 2. sind wir irgendwann bei den Gesetzen nicht mehr durchgestiegen  :-\

Eine Adoption ist keine einfache Sache, die man mal eben aus dem Ärmel schüttelt.

Dein Bekannter kann sich dazu z. B. beim Jugendamt oder einem Anwalt informieren!

france

Hallo
ich habe mich mit dem Thema auch lange beschäftigt da sich der leibliche  Vater nicht wirklich um sie kümmert und meine Tochter meinen Mann als ihren Vater sieht.
Also der leibliche VAter MUß dem zustimmen anders geht es nicht. Wenn die beiden die Adoption beantragen wird er dazu befragt ob er einverstanden ist und wenn nicht warum nicht. Das Gericht entscheidet dann ob das einwände sind die dagegen sprechen oder nicht. Je nach alter des Kindes wird dieses dann befragt oder auch nicht.
Wir haben uns gegen diesen ganzen heckmeck entschieden um Lisa dem nicht aus zu setzten (wenn sie älter sit und das möchte kann man das immer noch tun)
Es gibt die Möglichkeit das bei der Eheschließung das Kind den Ehenamen als Geburtsnamen bekommt. Damit bekommt das KInd eine neue Geburtsurkunde und der Ehename wird als Geburtsname eingetragen so das von außen nicht erkennbar ist das es kein "echtes" Familienmitglied ist. Aber auch dem muß der leibliche Vater zustimmen. Das war unsere Lösung und alle sind damit zufrieden.

Ich weiß eh nicht wie das geht wenn sie nicht das Sorgerecht hat kann sie eh nicht beantragen das ihr Kind Adoptiert wird, das müßten dann die Großeltern machen.

Vielleicht hilft die Idee mit der Namensänderung auch weiter ist bei weitem nicht so kostsüielig wie eine Adoption

Ich hoffe das hilft Dir weiter ansonsten schreib einfach noch mal



BröselKekz

Super danke für eure antworten.

ja das habe ich mir auch gedacht, dass es nicht einfach so möglich ist aber wollte doch mal nachfragen.

naja dass er die zustimmung zur adoption gibt glaub ich net aber naja da ist eh einiges im argen von daher...

@france ja stimmt noch hat sie das sorgerecht nciht, aber sobald sie nächstes jahr 18 wird geht es so weit ich weiss automatisch an sie bzw. kann sie es beantragen.


Aber Danke werde ihm das mal so sagen ;)
2 12/05 & 1/11

Auf ein neues ;)

Cecalein

Hätte er die Vaterschaft nicht anerkannt würde das ohne Probleme gehen und sogar automatisch bei der Trauung würde das Kind adoptiert werden. So sieht es der Deutsche Staat vor.

Da aber eine Vaterschaft anerkannt wurde, kann der Neue das Kind nicht adoptieren.  :)

france

Zitat von: Ceca am 17. September 2009, 13:22:35
Hätte er die Vaterschaft nicht anerkannt würde das ohne Probleme gehen und sogar automatisch bei der Trauung würde das Kind adoptiert werden. So sieht es der Deutsche Staat vor.

So einfach ist das glaub ich nicht...
es muss immer eine Vater-Kind-Beziehung da sein, sonst wird das nichts mit der Adoption. Eine Adoption ist immer mit nem haufen Papierkram einer langen Zeit und Geld verbunden. Das was automatisch geht, ist meiner Meinung nach die Namensgebung in den Ehenamen, wenn es keinen "anerkannten Vater" gibt.



Glückspilzi

In Bezug auf die Einbenennung stimme ich BabyimMärz zu, aber die Zustimmung des leiblichen Vaters ist NICHT für die Einbenennung erforderlich, wenn die Mutter das alleinige Sorgerecht hat.
Haben wir nämlich so gemacht.

Der Adoption muss er allerdings zustimmen. Das Familiengericht kann allerdings die Zustimmung des Erzeugers ersetzen, allerdings - wie Baby schon sagte - nur zum Wohle des Kindes, wobei "zum Wohle" allerdings auf die finanzielle Situation ausgelegt ist. Das Familiengericht entscheidet nur FÜR die Adoption, wenn dem Kind dadurch eine Erbschaft etc. durch die Lappen geht.
Auch dieses haben wir selbst so erlebt, sind aber noch dran und haben die Hoffnung nicht aufgegeben, zur Zeit wird ein Gutachten dahin gehend über den Erzeuger erstellt.


Cecalein

Wenn ein Kind geboren wird und das ausserhalb einer Ehe und der Vater die Vaterschaft nicht annerkennt, hat das Kind rechtlich keinen Vater, sollte es dann zur Hochzeit kommen ist der Ehemann der Mutter der Vater egal ob er der leibliche ist oder nicht. Außer man möchte es natürlich nicht, aber so ist es. Ich weiss wie es ist, ich war nicht verheiratet als unser Sohn zur Welt gekommen ist, mein Mann hat aber die Vaterschaft anerkannt.

Zafala

hat er denn interesse an dem kind?

also einer adoption muss er zustimmen.
er kann ja sogar ein besuchsrecht oder sogar auf geteiltes sorgerecht klagen, dann wäre es ja komisch, wenn die mutter ihm sein väterliches recht einfach durch eine adoption nehmen darf.
03/10, 11/13, erwartet 05/17

Glückspilzi

@Zafala: Leider muss kein Kindesvater einer Adoption zustimmen, weder Nicht-Zahlen des Unterhalts ist ein Grund, kriminelle Tätigkeiten ebenfalls nicht, auch nicht, wenn er sonst kein Interesse am Kind zeigt.
Ist bei uns leider auch alles so, Unterhalt zahlt er auch nicht, trotzdem stimmt er der Adoption nicht zu sondern klagt fleissig seinen Umgang ein. Die lieben Herren Erzeuger haben heutzutage nur noch Rechte. Pflichten haben sie keinerlei mehr. Mein Anwalt ist jetzt auch schon fast zwei Jahre damit zugange ihm (selbständig, Geschäftsführer) Unterhaltszahlungen zu entlocken. Keine Chance.
Der einzige Grund, warum ein Familiengericht der Adoption zustimmt ist, wenn sie das Kindeswohl gefährdet sieht, das ist nur der Fall bei Missbrauch, Drogenproblemen (Alkohol ist auch kein Grund) und Vermögensschäden (unglaublich aber wahr!) Ansonsten darf ein Erzeuger auch Mörder sein, mehrere Selbstmordversuche hinter sich haben, ihm stehen seine Rechte trotzdem zu. Ich bin im Moment von der deutschen Rechtssprechung auch mega enttäuscht.

Baby2010

@Glückspilzi
Ich verstehe, was du meinst und dass du sehr enttäuscht bist. Aber ich habe auch schon die Seite eines Vaters miterlebt in einem Sorgerechtsstreit. Mein armer Mann saß allein mit 8 Frauen im Gerichtssaal  ::) Sieben dieser Frauen (nur die Anwältin meines Mannes nicht) waren der Meinung, dass eine Mutter mit dem Kind machen kann, was sie will... Niemand hat seine Sorgen und Einwände ernst genommen.

Die Medaille hat immer zwei Seiten und ich verstehe beide. Man sollte nicht alle Väter / Erzeuger über einen Kamm scheren und sicher auch nicht alle alleinerziehenden Mütter.

Ich drücke dir die Daumen, dass dein Ex demnächst Unterhalt zahlt und auch seinen anderen Pflichten (z. B. sich um die Kinder zu kümmern, sie zu besuchen) nachkommt.

Glückspilzi

@Baby: Man merkt, dass Du den Typen nicht kennst.

Nicht umsonst hat schon das Jugendamt in seinem Gutachten festgestellt, dass allerhöchstens ein betreuter Umgang stattfinden sollte, da er eine offensichtlich labile Persönlichkeit habe (hat im Jugendamt randaliert).

Ich könnte Geschichten erzählen, die hier haber a) nicht reingehören und b) auch nicht jeden was angehen... aber du würdest mit den Ohren wackeln und zwar nicht zu knapp.

Aber nur soviel: , Sicht des Vaters hin oder her!!!  Aber wenn dein Mann  seiner Familie das Haus überm Kopf anzünden würde, diverse Selbstmordversuche veranstalten würde - vor den Augen seiner Stiefkinder - medizinisch erwiesenermaßen ein pathologischer Lügner wäre, auf den Namen anderer Leute (ob existent oder nicht) Schulden aufhäufen würde, tut mir ja echt leid, aber dann glaube ich nicht, dass du oder irgendjemand noch Mitleid mit ihm haben könnte, weil die böse böse Mami ihm sein Kind weg nehmen will.

Ein armer Mann mit 7 Frauen im Gerichtssaal? Das ich nicht lache, ich sass da allein mit 4 Männern, aber mein eigener Ehemann durfte nicht dabei sein, weil mein Ex hätte zustimmen müssen und mit einem genüsslich hämischen Lächeln dieses verweigert hat.

Beim ersten Gerichtstermin musste ich mich erstmal als Eine hinstellen lassen, die selbst nicht wüsste, wer der Vater ihres Kindes ist (weil er es meinte abstreiten zu müssen, er hätte nur aus "Mitleid" die Vaterschaft anerkannt!!). Und als das dann geklärt war (muss ich nicht extra sagen, dass er es natürlich war) kam seine Klage um Umgang und da stellte er mich vor dem Richter dar, dass ich mein Kind misshandelt hätte und in psychotherapeutischer Behandlung sei!!! Natürlich wurde schnell bewiesen, dass das Lügen waren, aber der Richter bekommt erstmal einen tollen Eindruck!

Baby2010

@Glückspilzi
Es tut mir Leid, was du durchmachen musstest und wahrscheinlich noch durchmachen musst. Ich wollte deinen Ex nicht in Schutz nehmen, sondern einzig und allein sagen, dass nicht alle Väter gleich sind und man sie daher auch nicht über einen KAmm scheren kann. Genauso steht das auch den Müttern zu.

Ich war auch nicht mit im Gerichtssaal, es wurden keinerlei familiäre Zeugen gehört. Und auch die Ex meines Mannes hat an Lügen nicht gespart. Ich kann deinen Ärger also durchaus verstehen.

Ich kenne weder ihn noch dich. Daher kann ich mir kein Urteil erlauben und würde es auch nicht fällen wollen. Ich finde es jedoch gut, dass auch die Väter mitlerweile Rechte haben. Schließlich sind es auch ihre Kinder. Ob es den Kindern immer gut tut, mit den Vätern auch Umgang zu haben, ist eine andere Sache, die notfalls von einerm Gericht entschieden werden muss.

Glückspilzi

@Baby: Natürlich kann man sie nicht über einen Kamm scheren. Sowas wie den gibts auch sicher nicht so oft. Mein Ehemann kümmert sich um seine Kinder aus erster Ehe ganz ganz wunderbar, da gibt es zu keinem Zeitpunkt Klagen. Mein erster Mann kümmert sich zwar relativ selten, aber die beiden sind ja auch schon größer und wollen das gar nicht mehr so gerne. Aber er kommt seinen Verpflichtungen nach und zumindest mein Mittlerer sieht in ihm ein Vorbild. Also ist alles schön.

Aber ich würde auch in keinem dieser Fälle auf die Idee kommen, dass die neuen Partner die Kinder adoptieren sollten. Die Kinder haben alle ihre Eltern und das ist auch gut so.

Aber der Erzeuger meines Sohnes und mein Kleiner kannten sich bis zu den betreuten Umgangsterminen gar nicht. Mein Sohn sieht in meinem Ehemann seinen Vater, weil er schon immer da war (in seinen Augen) und weil er ihn ja auch ernährt und für ihn sorgt. Zahlen darf mein Ehemann für meinen Sohn, da ich seit meiner Hochzeit ja auch keinen Unterhaltsvorschuss mehr für ihn bekomme. Die Pflichten hat mein Mann, für ihn und mich zu Sorgen. Rechte hat er aber keinerlei. Die Rechte hat nur der andere, der diese ausschliesslich nutzt um mich und meine Familie zu schikanieren.

Oh, ich höre lieber auf, bevor ich mich bei dem Thema so richtig in Rage rede.