Folgeschwangerschaft nach Blasensprung in SSW18

Begonnen von 1985Micha, 27. Juni 2016, 09:16:11

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1985Micha

Hallo zusammen ,

ich erzähle mal von unserer Geschichte...

Wir haben kurz vor Weihnachten 2015 erfahren, dass meine Frau schwanger ist, wir haben uns natürlich sehr gefreut. Beim zweiten Versuch hat es schon geklappt...

In der 13 Woche hatte meine Frau früh morgens Ausfluss, sie dachte zuerst es sei Blut( mittlerweile denkt Sie es war Fruchtwasser), 1 Stunde später hatte sie dann aber wirklich sehr starke Blutungen und dachte sofort  das sie das Kind verloren hat. Natürlich sind wir sofort ins Krankenhaus. Das Kind lebte und meine Frau hatte ein Hämatom. Die Ärzte machten uns gleich klar, dass es kritisch ist und redeten schon von einer eventuellen Ausschabung... Meine Frau musste 1 Nacht im Krankenhaus bleiben und hatte strikte Bettruhe, am Tag danach wurde wieder US gemacht, gleiches Ergebnis wie am Vortag. Unser Baby lebte. Meine Frau wurde dann entlassen und hatte 1 Woche strikte Bettruhe welche sie natürlich auch eingehalten hat. Ende der Woche hatten wir wieder einen US Termin, das Hämatom hat sich verkleinert und unsere Erleichterung war riesig. Meine Frau wurde dennoch weitere 2 Wochen krankgeschrieben damit sie sich ausruhen kann..
Sie hatte aber weiterhin immer noch dunklen Ausfluss, sollte wohl vom Hämatom kommen..

Dann Sonntag Nachmittag (18+3) , meine Frau hatte auf einmal sehr starken Ausfluss. Schwallartig. Wir sind sofort ins Krankenhaus, die schreckliche Nachricht – Fruchtblase ist geplatzt.
Man gab uns keine Chance. In den nächsten Stunden würden die Wehen eintreten, das passiere allerdings nicht. Nach einigen Tage hoffen und bangen hatten wir keine Chance, wir haben gehofft, dass sich wieder Fruchtwasser bildet, aber immer wieder verlor sie dieses. Unsere Leni lag komplett im ,,trockenen" und so mussten wir nach 5 Tagen die Geburt einleiten...
Es war so schrecklich, als würde man den Boden unter den Füßen verlieren...

Im Krankenhaus wurde auch ein Abstrich gemacht, aber es war alles in Ordnung. Keine Infektion.

Ihr Frauenarzt sagte bei der Nachuntersuchung das sich herausstellte das die Plazenta mehrere Infarkte (Plazentainsuffizenz) hatte. Aber man könne nicht sagen woher diese kamen, ob diese von dem Blasensprung oder vom Hämatom kamen, oder ob der Blasensprung sogar wegen den Infarkten kam...

Auf Nachfrage ob man vor dem nächsten Versuch weitere Untersuchen machen sollte/müsste, meinte der FA nur , dass man sowas erst nach der 3-4 Fehlgeburt macht, da es leider einfach zum Leben dazu gehört und doch häufiger vorkommt als man denkt...Eigentlich sollte das auch ein guter Arzt sein, hat auch schon Jahre im Krankenhaus gearbeitet.. Im Krankenhaus sagte man uns auch, dass man nicht sagen könne warum so etwas passiert und es einfach eine Laune der Natur sein. Wir können es nach 3 Monaten wieder probieren...

Wir haben auch überlegt ob wir den FA wechseln, nicht weil wir ihm eine Schuld geben sondern weil es schwer fällt wieder in diese Praxis zu gehen, aber haben uns jetzt entschieden das nicht zu tun, auch weil dieser jetzt die ganze Vorgeschichte kennt..


Wir sind jetzt an einem Punkt an dem wir es wieder ,,probieren" wollen. Die Geburt ist jetzt 14 Wochen her, meine Frau hat sofort regelmäßig ihre Periode bekommen. Am Mittwoch hat sie nochmals einen Kontrolltermin beim FA, sollte dieser grünes Licht geben, wollen wir es wieder probieren.


Aber was meint Ihr? Muss man wirklich keine weiteren Untersuchen machen und kann man wirklich nicht feststellen was der Grund für die Infarkte in der Plazenta waren?

Wir haben natürlich Angst, dass uns nochmal so etwas passiert!
Wir haben jetzt gelesen das so etwas evtl. mit Gerinnungsstörungen zu tun haben könnte, ich habe aber auch gelesen das man sowas erst nach mehreren Fehlgeburten überprüft.. Aber kann der Arzt da nicht vorsorglich was geben? Habe gelesen das manche Frauen vorsorglich blutverdünnende Tabletten (ASS100) bekommen..
Klar wir werden es nochmal ansprechen, aber er meinte ja beim letzten mal schon das man erst nach mehreren Fehlgeburten weitere Untersuchungen angeht...

Würde man solche Gerinnungstest vor oder dann während der Schwangerschaft machen müssen?


Am Anfang der Schwangerschaft hatte meine Frau ständig Ausfluss, der FA meinte daraufhin das vllt. etwas noch nicht komplett ,,dicht" ist , wir hatten dann auch Sexverbot die ganze Zeit.
Kann es vllt. sein das die Fruchtblase von Anfang an nicht komplett richtig verschlossen war ?

Wie würdet Ihr weitervorgehen ? Der FA und die Ärzte im Krankenhaus sagten das es einfach zum Leben gehört und eine Laune der Natur ist, aber natürlich hat man jetzt Angst das gleiche nochmal zum erleben...

schwalbe

Hallo Micha, ich schicke dir ne PN, dauert aber noch ne Weile...

hasi23

Hallo
Erstmal mein Beileid
Mit den Untersuchungen kenne icz mich nicht aus, aber wenn ihr euren fa nicht vertraut, wäre evrl eine zweit Meinung sinnvoll?
Wir haben im Januar niklas in der 18 ssw gehen lassen, da er absolut nicht lebensfähig war. Auch wir versuchen es nun wieder.
Ich wünsche euch alles gute
Niklas *31.1.16 +
Tief im Herzen.
Ich vermisse und liebe dich so sehr

someandany

Tut mir sehr leid, was euch passiert ist :'(

Ich würde bei einem Gerinnungsdiagnostiker vorstellig werden. Er sollte insbesondere die D-Dimere kontrollieren. Bei mir waren sie um das 3-fache erhöht, so dass es immer wieder zu Fehlgeburten kam.

Allerdings nicht in dem Ausmaß wie bei euch :( Bei der Gerinnungsstörung ist es eher so, dass die Blutgefäße zur Versorgung des Babys so klein sind, dass das Blut schlichtweg zu dick war, um das Kind zu versorgen. Ob das auch einen Infarkt hervorrufen kann weiß ich nicht.

Ich verstehe, dass ihr vorher alles abgeklärt haben möchtet. Würde ich genauso machen.

Diese Ärzte, die 3 oder mehr Fehlgeburten "voraussetzen", um überhaupt mal tätig zu werden haben ziemlich leicht reden! Durch was für eine Hölle man selbst bei einer FG geht, scheinen die meisten zu vergessen :(

Pedi

Hallo!

Wir haben auch ein Kind verloren, damals in der 19 SSW. Neben einigen anderen Gründen, gab es bei uns ebenfalls diese Diagnose. Tatsächlich ist diese Insuffizenz in der Regel eine Laune der Natur. Sie tritt nicht sehr häufig auf und wenn, dann ist sie nicht zu verhindern.

Falls ihr beim FA ein schlechtes Gefühl habt, dann würde ich mir eine zweite Meinung einholen. Auch im Hinblick auf eine weitere Schwangerschaft würde das Sinn machen. Einfach damit man sich auch gut betreut fühlt. Evtl. bekommt ihr eine Überweisung zum Genetiker. Ich habe sie damals bekommen und es wurde wirklich alles überprüft. Gefunden wurde nichts!  Nun, von einem Vitamin D Mangel abgesehen, der war aber nicht so stark. 

Nach unserem Sternenkind durften wir ein gesundes Mädchen bekommen!

Bei Fragen gerne melden!  :)
 




*Unser Sternenmädchen wurde am 24.02.14 in der 19. SSW still geboren.Wir werden dich nicht vergessen!