Unbändiger Kinderwunsch

Begonnen von Neddy, 18. September 2014, 12:12:49

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Neddy

Hallo,

Ich bin neu hier im Forum,  hab aber auch in anderen Foren viel mitgelesen.
Ich hab ein Anliegen und hab gedacht ich schütte euch mal mein Herz aus, vielleicht gibts hier ja Mädels denen es ähnlich wie mir geht!

Also jetzt zu meinem Problem:
Ich glaube die Überschrift sagt eigentlich schon alles^^ Ich bin 20 Jahre alt, bin jetzt seit 1, 5 Jahren miz meinem Mann verheiratet und wir sind wirklich glücklich!  Seit unseren Flitterwochen hab icj irgendwie einen mittlerweile schon fast unerträglichen kinderwunsch, und das is ja mittlerweile auch schon ein bisschen her! Ich wollte schon immer Kinder, mein "Plan" war mal zu studieren dann zu heiraten und Kinder zu kriegen. Ja und jetzt hab ich mit 18 geheiratet und bin mitten in einer Abiturientenausbildung die noch zwei Jahre dauert! Mein Mann steht mit festen Füßen im Berufsleben.

Also finanziell gesehen spräche nichts gegen ein Kind, nur möchte ich auf jeden Fall die Ausbildung fertig machen, nur is dieser Wunsch danach Mutter zu werden so extrem groß!  Ich weiß dass Mutter sein nicjt immer einfach ist, aber Kinder sind einfach eine riesen Bereicherung.  Ich war noch noe ein Party mensch, das würde ich also nicht vermissen. Mein Mann und ich haben auch schon einiges durchgemacht in unseren jungen Jahren, wodurch wir reife gewonnen haben.
Naja das eigentliche Problem ist, dass wir wegen meiner Ausbildung noch mindestens 2 Jahre warten müssen,  bis wir ans hibbeln gehn können und ich einfach nicht weiß,  wie ich diese Zeit aushalten soll!!!

Geht es einigen  von euch vielleicht ähnlich?  Wie haltet ihr die Wartezeit aus?

Ich freu mich schon auf eure Antworten :)

Neddy

jule_83

Hallo Neddy,

ich kann Deinen unbändigen Wunsch absolut verstehen. Leider muss auch ich warten, aber nicht, weil es einfach derzeit nicht in den Plan passt, sondern weil es einfach nicht von alleine klappen will :'(. Aber ich muss auch ehrlich sagen, dass ich an Deiner Stelle tatsächlich auf Deinen Abschluss warten würde. Ihr könntet ja schon ein paar Monate vor Ende Deiner Ausbildung mit dem "Üben" anfangen. Wer weiß, wie schnell es mit dem ss werden klappt und dann ist man ja auch ein paar Monate ss, sodass das Baby dann u.U. erst nach dem Examen kommt. Du würdest Dir Dein Leben nur unnötig schwer machen, wenn Du noch in Deiner Ausbildung ein Kind bekommst. Ich weiß, der Spruch ist echt abgedroschen, aber Du bist wirklich noch jung und jetzt läuft Dir das Mama-Sein noch nicht weg ;). Ich finde es aber sehr verantwortungsvoll, dass Du Dir darüber so große Gedanken machst und nicht einfach Deinem Wunsch nachgibst ;). Was meint denn Dein Freund dazu?

LG, Jule


08/11 bis 02/12 - 3 Clomi-Zyklen und 2 IUI´s
03/12 - 1. ICSI - positiv!!! 22.11.12 - Oscar ist da!!
02/14 - 1. Kryo - negativ
10/2014 - 2. ICSI - negativ
11/2014 - 2. Kryo - negativ
12/2014 - 3. Kryo - negativ
Nun erstmal OP der Nahtdehiszenz an der GM. Danach geht´s weiter...

Everything will be okay in the end. If it's not okay, it's not the end. (John Lennon)

Neddy

Liebe Jule,
Danke erstmal für deine schnelle Antwort.
Mein Mann wünscht sich auch Kinder ist aber auch der Meinung wir sollten bis nach der Ausbildung warten. Mein eigentliches Problem is dass ich einfach nicht weiß wie ich die Zeit bis dahin psychisch überstehen soll! Hast du da irgendwelche Typs? Ich lern viel, dass lenkt mich auch dementsprechend ab, aber während der restlichen Zeit spuken mir immer nur Kinder im Kopf rum, weißt du oder irgendwer anderes vielleicht was ich machen könnte um diesen Wunsch wenigstens für die nächsten zwei Jahre etwas erträglicher werden zu lassen?

LG Neddy

yarina

Hallo Neddy,

deine Situation kommt mir so bekannt vor ;) Ich habe KiWu seit ich etwa 18 bin... erst kam das Abi, dann die Ausbildungen, neuer Job, neuer Freund.... jetzt bin ich 31 und noch immer kinderlos :(
Der Wunsch war mal stärker, mal schwächer, je nach Situation in meinem Leben. Raten kann ich dir nur, such dir ein Hobby in dem du voll und ganz aufgehst. Ich habe mich irgendwann auf meine Arbeit im Katastrophenschutz konzentriert und mich dort viel weitergebildet um Jugendliche auszubilden. Das hat mich gut vom KiWu abgelenkt :)
Und jetzt, nach all den Jahren habe ich einfach aufgegeben, es würde mich ganz krank machen wenn ich mich weiter drauf versteife mit dem Wissen, dass es wohl doch nicht klappen wird :( Und das ist wirklich eine Gefahr bei Frauen mit unbändigem KiWu. Sie versteifen sich so sehr darauf, dass es dann nicht klappt. Man hört es ja immer wieder, auch wenn wir LZÜis es nicht hören wollen und es uns verletzt... Sobald Frau den Kopf ausschaltet und den KiWu abschreibt klappt es dann... Daher wünsche ich dir sehr, dass du schon im Vorfeld etwas Abstand zum KiWu bekommst und es dann umso mehr genießen kannst.

Gibt es nichts was ihr euch vor einem Kind noch gönnen oder erfüllen möchtet? Eine Wohnung/Haus kaufen? Eine besondere Reise oder sonstige Aktivitäten?
Ich war mit meinem Freund jetzt auf den Malediven zum Tauchen und es war ein Traum. Ich bin so entspannt seither und das Thema KiWu ist ganz weit weg für mich :)

Und 2 Jahre vergehen sooooo schnell ;)

edit: http://www.schwanger-online.de/forum/das-grosse-hibbeln/wartis-2014-hier-vertreiben-wir-uns-die-wartezeit!/
hier findest du noch mehr Mädels, die auch auf ihren Hibbelstart warten. Gemeinsam könnt ihr euch die Zeit gut vertreiben! Ich habe es sehr lange genossen mich dort mit gleichgesinnten aus zu tauschen :D

Neddy

Guten Morgen :)

Ja doch es gibt da noch ein paar Sachen die wir umbedingt machen wollen. Nach Thailand zum Tauchen zum Beispiel.  Das machen wir aber schon in 1, 5 Jahren^^ :) und n Haus hätten wir natürlich auch gerne, allerdings haben wir da sozusagen auch schon eins, meine  Schwiegereltern wolln uns umbedingt ihr Hais überlassen, weil sie wieder in die Stadt ziehn wolln. Naja und ansonsten alles andere kann man auch mit Kind machen. :)

Ja die Hobby die ich bisher so hab sind nicht soo ausfüllend, da werde ich mir wohl noch was dazu suchen müssen,  aber danke für den Tipp :)

Magic

Ich bin mit 19 Jahren Mutter geworden, allerdings ungeplant.Wurde in der Ausbildung schwanger, alerdings hab ich die 5 Monate vor der Geburt erfolgreich abgeschlossen.Mein Mann stand auch schon fest im Berufsleben.
Unser eigenes Haus kam als die kleine 4 Jahre alt war ;)

Aber so geplant, nein das hätte ich nicht gemacht.Zumal es immer besser ist erstmal Berufserfahrung zu sammeln, damit der Wiedereinstieg nicht schwerer wird wie er sowieso schon ist.Ich bin nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen, was mir nicht leicht fiel wegen meiner kleinen, man verpasst doch einiges.Aber ich wollte, bzw war es mir sehr wichtig eigenständig zu sein.Und nicht Ausbildung und nix damit anfangen zu können.
Bei unserem zweiten Kind haben wir uns auch deswegen sehr lange Zeit gelassen, der wurde 8,5 Jahre nach der großen geboren.Aber das konnte ich alles richtig genießen.
Ich weiß wie schwer es ist solange warten zu müssen, aber tue es für das Baby, damit du es echt genießen kannst, ohne Stress etc.



alice-in-wonderland

Hallo!

Ich kann dich gut verstehen. Ich erzähle dir jetzt mal, wie es mir vor ein paar Jahren in einer ähnlichen Situation ging.
Bei mir war der Spitzenpunkt damals erreicht, als ich während meiner Ausbildung zur Krankenschwester einige Monate(!!) in der Kinderklinik eingesetzt war. Schon immer liebte ich Kinder, hatte kleine Geschwister mit großgezogen und bin auch vom Typ her 'mütterlich'. Plötzlich hatte ich auch noch den ganzen Tag fremde Säuglinge im Arm, werdende Mütter um mich herum und glückliche, verheiratete Paare. Ich bin fast durchgedreht: Denn obwohl ich selbst in einer glücklichen Beziehung war, ich war mitten in der Ausbildung, mein Freund war 'nur' mein Freund, wir waren erst 1 Jahr zusammen, vieles war noch nicht bereit (Wohnung etc), und ich war 'erst' 21 Jahre alt und das 'schlimmste' von allen: er wollte noch keine Kinder.
In dieser Zeit habe ich meinem jetzigen Mann/damaligem Freund es nicht leicht gemacht. Ich war beleidigt, dass er kein Kind von mir will, wusste aber auch, dieser wahnsinnige Drang und ihn damit zu überfallen war irgendwo auch unberechtigt. Ich war hormongesteuert und die Mütter und ihre Babies, die Väter und die ganze Umgebung wirkte so rein, so natürlich, so schön, glücklich, sorglos. Ich fühlte mich bereit, ich wusste alles, ich wollte zeigen, dass ich das auch kann, wie gut ich es kann, wie schön ich in dieser Rolle auch wäre.
Aber an so ein Thema sollte man sich herantasten. Sobald man das nämlich tut, und nicht mehr nur träumt 'wie schön wäre es' und 'es ginge doch schon irgendwie' (was ja ein Riesenkompliment ist an die Beziehung, den Körper, die eigene Psyche, den berufl Erfolg seiner Mannes etc: Es beweist eine solide Stabilität, wenn man Zuwachs bekommen könnte, deswegen gefällt einem der Gedanke noch mal so gut), wenn man dann wirklich 'plant': Dann fehlten mir noch so viele Dinge! Ich war ungeduldig, ja, aber wollte ich tatsächlich mit einem Mann, den ich erst 1 Jahr kannte, Elternschaft ausprobieren? Ich wollte immer Stabilität, keine Dissonanzen und Scheidungen riskieren, mir sicher sein beim Vater. In so einer Wohnung? Wollte ich alleine sein, ohne Freunde mit Kindern, alle anderen waren im Studium oder Single. Mit wem könnte ich mich denn überhaupt austauschen? Wollte ich tatsächlich für lange Zeit erst mal  nicht mehr reisen können, Sport machen, in Ruhe duschen, teilweise meine Hobbies aussetzen, mich so zurücknehmen, dass eine andre Person Hauptperson wird, völlig berechtigt meine ganze Energie fordert, um mich dass in späteren Jahren wegzuschieben und seinen Frust an mir auszulassen?
Das ist jetzt natürlich auch überspitzt gesagt. Aber ein Baby kriegen und Schwangerschaft ist nun mal erst der Anfang. Was folgt ist Erziehung und Elternschaft, und je mehr ich darüber nachdachte, trotz dieser wunderbaren Baby-Gerüche um mich herum, den ganzen stillenden Müttern, die so viel weiblicher und femininer wirkten, als ich mich fühlte (mein Busen war leer, und würde es auch bleiben, noch nie habe ich mich so leer gefühlt), desto mehr realisierte ich, dass meine Zeit kommen würde. Und sie würde weder so wunderbar super-harmonisch werden, wie ich es mir jetzt hinklatschte (ich sage nur Baby Blues, Schmerzen, Angstgefühle, Verantwortungspanik, Partnerbeziehung bleibt auf der Strecke etc), noch so schrecklich, wie ich mich teilweise fürchtete (Pubertät, Schlaflosigkeit, Autoritätsverweigernde Kinder), wenn es in einer gut organisierten und bessern Zeit geschehen würde, in der ich mich kräftig genug fühlte, und mein Umfeld auch.
Ich war in keiner Situation, in der ich ihm ein Kind 'andrehen' wollte. Und wir waren in  unserer Beziehung noch nicht bereit, über Behinderungen, Abtreibungen, Erzeihungsfragen und Schulnoten zu diskutieren.
Es war noch nicht die Zeit und plötzlich habe ich es erkannt.
Es mag manches bei dir zutreffen und anderes nicht, ich wollte dir nur einen Denkanstoß geben. Evtl findest du auch in deinem Leben Dinge, die du oder dein Partner als unerledigt betrachten.

Ich wünsche dir alles Liebe, eine gute Ablenkung und viel positives Vertrauen auf die Zukunft! Die Zeit vergeht schneller, als man denkt :*

Wenn es mit der Ablenkung gar nicht klappt, habe ich noch ein-zwei Tipps:

Mach dir einen Zeitplan für die nächsten Jahre bis ihr anfangen könnt, zu hibbeln. Dann:
- Für die erste Zeit jetzt: Ein Hobby für einige Wochen aussuchen, dass man weder schwanger noch mit Baby in Ruhe machen wird können: zB auf einen Marathon tranieren, ein Bild malen für die Wohnung, Zimmer streichen, Reiten gehen, Wanderausflug Wochenende machen, Pilgerreise planen, in den Orient fliegen, etc etc
- Ein, zwei Pfunde verlieren oder zunehmen (je nach BMI): SSW ist anstrengend für den Körper, da schadet es oft nicht, wenn man die Gelenke vorher etwas entlastet/das Gewicht festigen.
-Anfangen mit aufhören: Alkohol und Zigarettn einen Monat vor dem Hibbeln komplett streichen.
- Sich mehrere Bücher über SSW und Erzeihung ausleihen, durchlesen, weglegen. Nachdenken!  lernen, wo man steht. Wenn es den Partner nicht nervt, mit ihm zusammen.
- 1-2 MO Vor dem Hibbelstart Ernährung umstellen bzw gesunde Nährstoffzufuhr anheben, Folsäure/Jod Zufuhr beginnen
- gemütlich mit dem Partner verreisen/Wochenendeausflug machen

Sieh dich als Frau mit beginnender Vorbereitungszeit für Schwangerschaft und Geburt und nicht bloß als 'irgendwer'. Achte auf dich, mach dich fit, schlau und allwissend für die schöne Zeit, die dir bald bevorsteht!



Lahanya

Hallo :)

Da jetzt alle vom Kontra reden, will ich einfach mal meine Geschichte schreiben:

Ich bin mit 22 Jahren gewollt Schwanger geworden. Und ich bin auch noch nicht fertig mit meiner Weiterbildung ;)

Mein Freund steht ebenfalls mit beiden beinen im Berufsleben ;) Nach meiner Ausbildung habe ich noch ein paar Monate in in einer Kita gearbeitet und musste dann am Anfang der ss dort aufhören, da ich enin Beschäftigungsverbot von meiner FÄ bekommen habe.

Mein Kiwu war sehr stark ausgeprägt und wir haben lange gehibbelt (da war ich noch in der Ausbildung), erst als ich in der KiTa gearbeitet habe, hat es dann geklappt.

Mein kleiner Spatz wird bald 4 Monate alt und im August nächsten Jahres werde ich mich noch einmal schulisch drei Jahre weiterbilden.

Es kommt darauf an, was DU/IHR willst/wollt. Mir war "Karriere" machen, feiern, weggehen etc. noch nie wichtig. Es kommt immer darauf an wie man sich mit dieser Siuation arrangieren kann. Papa ist Vormittags immer zuhause so das ich ungestört in die Schule gehen kann und mein Kind nicht in die Kita muss so früh. Nachmittags bin ich dann wieder für meinen kleinen da.

SS werden oder ein Kind zu haben hat immer vor und nachteile. Wenn du mitten im Berufsleben stehst wirst du auf einmal heraus gerissen - bist du es nicht, hast du danach einen schwierigeren Start. Es ist heutzutage immer eine Herausforderung ein Kind in die Welt zu setzen, Planen kannst du eh nichts, was danach kommt, weiß man doch eh nicht.