Verändert man sich wirklich so sehr?

Begonnen von yarina, 23. Mai 2009, 21:17:26

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

yarina

Hey Mädels, das ist eine frage an alle schon-Mamis

Mich würd interessieren ob man sich durch die Geburt eines Kindes wirklich soo arg verändert und sich alles nur noch um das Kind dreht und selbst die Beziehung zum Partner in den Hintergrund rückt?
Und ob die Liebe zum eigenen Kind sooo extrem stark ist dass die zum Partner dagegen nciht mehr so groß scheint?
ich habe mir heute viele Gedanken darüber gemacht und muss sagen dass ich wirklcih Angst davor habe mich durch ein Kind so extrem zu verändern. Ich kann es mir irgendwie nciht vorstellen und wäre wirklich dankbar über einige Erfahrungen von euch!

Danke schon mal im voraus!! :-*

Tina0712

Hallo Yarina,

also natürlich ist es so, dass das Kind absolut an erster Stelle steht. So und man ist ja auch unheimlich stolz auf seinen Nachwuchs, sodass es dadurch auch im Mittelpunkt steht.
Ich würde nicht sagen, dass die Beziehung zum Partner in den Hintergrund rückt, sie findet nur anders statt.
Die Liebe zum Kind ist eine ganz andere Liebe als zum Partner, die wird nicht weniger.
Natürlich verändert man sich etwas, aber ja nicht zum negativen wie ich finde ;)
So sehe ich es

LG Tina





Meine 4 Sternchen für immer im meinem Herzen: 05/2005 ; 04/2013 14.SSW ; 12/2013 13.SSW ; 06/2015 10. SSW

yarina

danke für deine antwort tina,

inwiefern wird die beziehung anders? genau das ist es wovor ich Angst habe, ich mein klar sind die kinder dann super wichtig, aber die gehen iwann aus dem haus und dann hat man doch wieder nur den partner, im ideal Fall! Wenn durch ein Kind die Beziehung so geändert wird...ich kann es mir einfach nicht vorstellen...

Tina0712

Yarina, ich weiß nicht genau wie ich das beschreiben soll. Also das ist niht negativ. Ohne Kind hast du mit deinem Partner ja viel Zweisamkeit und ihr könnt machen und tun was ihr wollt. Aber mit Kind geht das so eben nicht mehr. Zweisamkeit findet halt nur z.B. abends statt wenn Kind schläft oder man nimmt sich mal Zeit indem man mal alleine was mit deinem Partner macht. Aber das muss halt geplant werden und geht nicht mehr so spontan. Aber es geht noch. Wenn Kind im Bett, seit ihr mal nicht mehr Mama und Papa sodern dann wieder das Paar. Würde ich jetzt so beschreiben, ich finde das nicht schlimm. Dafür wurde das leben ja berreichert und man ist jetzt Familie





Meine 4 Sternchen für immer im meinem Herzen: 05/2005 ; 04/2013 14.SSW ; 12/2013 13.SSW ; 06/2015 10. SSW

yarina

wenn es so wird wie du es beschreibst wäre es ja absolut gut!  ;D naja, wer weiß... vielleicht hab ich irgendwann das glück es erfahren zu dürfen! die nächste woche wird da sicher mitentscheidend sein!

danke nochmal :-* hast mich etwas beruhigen können! ;)

Nana

Ich sehe es wie Tina!
Die Beziehung verändert sich aber sie rückt nicht in den Hintergrund.
Ich finde das erste Jahr mit einem Baby ist Beziehungtechnich das reinste Chaos.
Man muss alles neu sortieren. Man muss neue Zeit für Zweisamkeit finden, kann nicht Sonntags einfach mal im Bett frühstücken, oder Samstags einfach mal ins Kino gehen.
Man muss mehr organiesieren.

Es ist ein ganz anderes Leben aber die Liebe zum Patner beeinflusst es meiner Meinung nach nicht! Den Alltag aber den bekommt man auch wieder hin so das man auch für den Patner Zeit hat!








Tina0712

Yarina:  :-* Ich kann nur sagen wie es bei uns ist und ich bin damit absolut zufrieden. Das erste Jahr war etwas anstrengend, aber es dauert eben auch ein bissl bis sich das Familienleben eingependelt hat. Aber wie gesgat, ich finde ein Kind ist eine Bereicherung für die Beziehung!!!!!!!!!!!





Meine 4 Sternchen für immer im meinem Herzen: 05/2005 ; 04/2013 14.SSW ; 12/2013 13.SSW ; 06/2015 10. SSW

lucky81

huhu

also mir haben demletzt bekannt gesagt, dass ich seit ich ss bin erwachsener rüber komme............ich selbst hab davon nix gemerkt udn mein schatz auch nicht, naja, ich nehme es mal so hin

und wenn das kind dann da ist, klar steht es dann an 1. stelle, ist ja auch richtig so, und schließe mich meinen vorrednerinnen an, so stell ich mir das auch vor, udn wird wohl auch so eintreffn.........

lg nic


ein neuer Engel bewohnt den Himmel
mein Sternchen Angel 11.02.2011 (SW 8+0)


yarina

@tina ja so hoffe ich es ja auc, dass es mal eine bereicherung wird. das i-tupferl der liebe...

@nana das ganze erste jahr?? :o ab wann habt ihr denn wieder abends etwas zu zweit unternommen?

also mal generell, ab welchem alter vom zwerg ist es möglich dass man den nachwuchs mal zu den großelter oder so gibt um mal wieder etwas allein zu machen?
Bei meinem freund ist es heute noch sehr schwierig und seine kinder sind 11 und 13 ::) ich könnte mir einfach nicht vorstellen gar nichts mehr mit meinem freund unternehmen zu können. klar muss man mehr planen und schauen, das ist mir klar. aber trotzdem sollte es machbar sein oder? man kann ja nciht nur immer aufeinanderhocken daheim...

Tina0712

Hm, wann waren wir das erstemal abends weg? Wir waren im ersten Jahr auf 4 Hochzeiten eingeladen. Bei der ersten, da war Collin erst 2 Monate alt und iwr mussten da sowieso übernachten hatten wir ihn mit. Ich glaube im September, da war Collin 5 Monate alt. Woanders geschlafen hat er bis heut noch nicht. Oma kommt immer hierher ;D





Meine 4 Sternchen für immer im meinem Herzen: 05/2005 ; 04/2013 14.SSW ; 12/2013 13.SSW ; 06/2015 10. SSW

✰ Pe ✰

Also ich muß sagen,bei uns hat sich die Beziehung nicht viel verändert,wie lieben uns genauso,wir reden eher sogar noch mehr wie vorher,wir streiten genauso selten wie vorher,es kommt immer auf jeden einzelnen an,in wie weit er sich auch von anderen Sachen einnehmen läßt.Wir lieben unser Kind und es STAND immer an erster Stelle,aber seit Mara so groß geworden ist und so selbstständig und sie ein warten auch mal versteht,steh ich als Mensch und Frau/Ehefrau auch mal öfter an erster Stelle und das ist auch gut so.Man ist zwar Mutter,aber man sollte nie vergessen,das man auch Frau ist.Das Kind kann man weggeben wann man will und sich bereit fühlt,aber ich muß sagen,das Mara 2 Jahre lang nicht einmal bei meinen Eltern alleine war,denn diese Entscheidung hab ich ihr frei gelassen wann sie bereit dazu ist.Weggehen kann man trotzdem,dann muß die Oma eben herkommen.Aber das haben wir schon lange nicht mehr,wenn dann schläft sie bei meinen Eltern,sie ist ja schon alt genug jetzt dafür und ich als Mutter natürlich auch bereit für`s loslassen.
Zwei Sternchen für immer im Herzen!!





Old_Giraffe

#11
Zitat von: Yarina am 23. Mai 2009, 21:17:26
Mich würd interessieren ob man sich durch die Geburt eines Kindes wirklich soo arg verändert und sich alles nur noch um das Kind dreht und selbst die Beziehung zum Partner in den Hintergrund rückt?
Und ob die Liebe zum eigenen Kind sooo extrem stark ist dass die zum Partner dagegen nciht mehr so groß scheint?

verändert man sich: ja. das ganze leben verändert sich. es ist anfangs wirklich komplett auf den kopf gestellt und man muss sich erstmal neu orientieren und eingewöhnen. natürlich dreht sich in den ersten monaten alles ums kind, das geht gar nicht anders. du bist ja 24h/tag verantwortlich. füttern, wickeln, tragen, bespaßen, in den schlaf wiegen, selbst wenig schlaf kriegen usw. nebenbei gibts ja auch noch haushalt, einkaufen und sowas zu erledigen - da bleibt wenig bis keine zeit mehr für etwas anderes. andererseits wird man gelassener vielen dingen gegenüber, die einen früher gestresst haben.

aber: das spielt sich ein. das kind wird größer und selbstständiger. konnte es anfangs gar nichts alleine, kann es irgendwann krabbeln, dann robben, dann gehen. es lernt, sich auch mal selbst zu beschäftigen. man kann besser kommunizieren, es isst langsam vom familientisch mit, bleibt auch mal bei den großeltern usw. insofern: das erste jahr empfand ich als sehr stressig. mittlerweile ist es einfach toll und ich genieße es sehr. man hat auch als paar wieder mehr zeit, abends so und so, kann aber auch mehr mit dem kind unternehmen, kann abends auch mal weggehen, wenn man einen babysitter hat.

das mit der liebe: ich liebe meinen mann und meines sohn gleichermaßen. ich liebe sie natürlich auf unterschiedliche art und weise, aber ich kann nicht sagen, dass ich einen von beiden mehr liebe. sie sind meine schätze, beide. insofern nimmt da niemand dem anderen was weg. du darfst ja auch nicht vergessen, dass die gemeinsame liebe zum kind ein paar auch wiederum noch mehr verbindet. es ist einfach schön, sein kind zu beobachten und sich einfach zu freuen, wie es die welt entdeckt. das ist nochmal eine andere dimension in einer beziehung.

also mein fazit: man reift auf jedenfall (aber das ganze leben ist veränderung und nicht stillstand!), es ist nicht immer leicht, aber es wird mit der zeit einfacher und immer schöner.  :)

klar gibt es auch ehen, die sich nur mehr ums kind drehen und wo sonst keine basis da ist, aber ich glaube, da gabs dann meistens schon vor dem kind defizite. man sollte auf jedenfall seine interessen (die eigenen und die als paar) behalten und pflegen.

Oschiii

...genau die gleichen Fragen hatte ich auch vor der Geburt unseren ersten Kindes...

Ich kann den anderen nur recht geben!!!

Ich kann von mir aus noch sagen,das ich lockerer geworden bin,weil ich ja nicht mehr überall dabei sein kann!
Zb: heut waren wir auf nem Wettkampf aber ich musste mit Jannes gegen 11-30h heim fahren,wegen Mittagsschlaf & weil wir uns danach noch zum Grillen getroffen haben...früher war ich von anfang-ende dabei...heut is mir das nicht mehr so wichtig,mir ist wichtig das es meinem kind gut geht!








*Am 13.06.2011 gibs einen Cousin!*

yarina

mein bruder und ich haben glaub ich recht früh mal bei meinen großeltern geschlafen. und meine eltern haben uns auch relativ früüh abends mal für ein paar stunden allein gelassen. wir waren definitiv noch in der grundschule...
ich mein mir hats jetzt wirklich nicht geschadet. denke davon wird man recht gut selbstständig!

@pe du sprichst mir aus der seele. genau das ist das wovor ich angst hätte, dass ich mich als einzelperson einfach verliere. das sehe ich bei vielen im bekanntenkreis! Ich hoffe dass es bei mir auch mal so läuft wie bei dir! ich möchte einen eigenständigen menschen heranwachsen sehen, aber nicht mein ganzes leben dafür aufgeben!

@giraffe ich danke dir für deine worte!  :-* sie haben mich wirklich tief berührt! das macht mir mut! ich denke es kommt auch einfach drauf an wie man selbst ist und was man für ziele hat! ich will nicht dass es so wird wie bei meinem freund und der mutter seiner kinder. ich will dass es so wird wie bei meinen eltern!
danke dir!!!

Old_Giraffe

Zitat von: Yarina am 23. Mai 2009, 22:27:51
@giraffe ich danke dir für deine worte!  :-* sie haben mich wirklich tief berührt! das macht mir mut! ich denke es kommt auch einfach drauf an wie man selbst ist und was man für ziele hat! ich will nicht dass es so wird wie bei meinem freund und der mutter seiner kinder. ich will dass es so wird wie bei meinen eltern!
danke dir!!!

das freut mich!  :-*

jede partnerschaft und jede familie ist anders. es kommt wirklich drauf an, was man draus macht!

yarina

@giraffe danke dir!  :-* ja das hoffe ich und denke ich eigentlich auch!

@oschii die prioritäten verschieben sich, das denk ich. nur sollte man seine eigenen wünsche und träume halt nie aus den augen verlieren dabei.

@lucky danke dir. an 1.stelle steht bei mir eben die beziehung zu meinem freund...  ::) deswegen hab ich da ja etwas sorgen..

GuessWho

Hallo Yarina,

also bei uns hat sich unsere Beziehung schon sehr verändert, auch wir einzeln haben uns sehr verändert. Ich z.B. habe ganz neue Charakterzüge an mir entdeckt, seitdem ich Mama bin. Vorher war ich sehr ausgeglichen und so gut wie nix konnte mich auf die Palme bringen. Seitdem ich Mutter bin kann ich schneller explodieren oder aggressiv werden (also jetzt nicht wie körperl. Gewalt gemeint, sondern so ein aggressives Gefühl in mir drin, dass mich dann zum ausflippen bringt). Ist so ein bisschen das Gefühl, wie eine Löwin, die ihre Jungen beschützt  ;D Wenn meiner Tochter was angetan wird - wie auch immer - kann ich zur Furie werden. Solche starken Gefühle hatte ich vorher nie. Also insgesamt würde ich sagen habe ich persönlich mich dahin gehend verändert, dass ich Gefühle intensiver erlebe und impulsiver bin. Niemand kann mich so sehr auf die Palme bringen wie meine Tochter und niemanden liebe ich so bedingungslos wie meine Tochter!

Die Beziehung zu meinem Mann hat sich auch sehr verändert. Jetzt nicht negativ (aber auch nicht nur positiv). Die ersten Monate hatten mein Mann und ich so gut wie überhaupt keine Zeit zu zweit. Noch nicht mal gemeinsame Abende auf der Couch waren mehr drin, weil unsere Tochter unheimlich schlecht schlief und immer einer von uns bei ihr sein musste. Zu Anfang wollte sie z.B. jede Std. stillen abends und nachts etc.... Das ist dann halt Pech und nicht gerade förderlich für eine Beziehung... Ich würde sagen erst nach ca. einem halben Jahr war bei uns endlich Routine drin und wir hatten auch mal wieder ein paar Stündchen für uns abends. Weggehen konnten wir garnicht, weil ich 8 Monate voll gestillt habe und unsere Kleine keine Flasche akzeptierte, ich also auch nicht abpumpen konnte etc. Die Zeit war schon hart.
Auch die körperliche Beziehung hat sich verändert bei uns. Klar, zu Anfang hat man erstmal andere Dinge zu tun, als sich um seinen Partner zu kümmern. Inwzischen ist es aber ehrlich gesagt immer noch so, dass wir weniger S. haben als vor der Geburt. Wir sind halt abends k.o. nach Job, Haushalt und Kinderbespaßung...
Aber tortz allem möchten wir bald ein 2. Kind, weil wir uns ein Leben ohne Kinder nicht mehr vorstellen können. Ich wüsste garnicht welchen Sinn mein Leben ohne Kinder haben sollte.

Lass es einfach auf dich zukommen. Bei jedem läuft es anders und planen kann man eh nix mit kleinen Kindern. Das war das 1., was mich meine Tochter gelehrt hat...

LG Maja
Septembermama 2005 & Julimama 2010

yarina

@maja ohje,  :-X ok, ich denke es kommt eben auch immer auf den charakter des kindes an. wenn man zb ein Schreibaby hat ist eh alles noch ganz anders... mir bleibt ja eh nichts übrigs alls wenn es denn mal soweit sein sollte abzuwarten... danke dir

Nana

Yarina seit wir Colin-Noel haben waren wir glaube ich 2 mal in Ruhe weg! Einmal im Kino einmal beim Chinesen! Er braucht viel Zeit und Abends sind wir ehrlich gesagt einfach tot müde!

Aber so war es bei Kim-Luca auch und dann konnten wir wieder mehr machen mit der Zeit!








TaMaYuRe12/02

Schwere Frage...

schätz mal es kommt auf Deinen Character und das Kind selbst an.

Bsp.:
ich hab ne Freundin dadurch verloren weil für sie NUR noch ihre Kinder da waren.
Ich hatte nen Motorradunfall, Schulter kaputt, ich hockte nur rum, die Decke fiel mir auf den Kopf - sie hats nicht einmal geschafft in 3 Monaten anzurufen.
Nur ihre Kinder existierten noch und sonst nichts.
O.K. - Kinder fordern Zeit, aber mal 10 min für nen Tel.Anruf das ist noch drin?

Hab ich sie angerufen sprach sie mehr mit ihren Kindern als mit mir obwohl ihr Mann anwesend war. Das ging ja nicth das der mal für ein paar Min. auf die Kinder aufpaßt...



Wir selbst hatten ein SChreikind. DAnn Diagnose ADHS.
Unsere Ehe wär bald kaputt gegangen.
Ich stand kurz davor entweder mir ne Kugel in den Kopf zu jagen oder einfach zu gehen, das erste Jahr war die Hölle auf Erden.
Nix von wegen tolles Mutterglück, Aufgehen in der Aufgabe ein Kind zu haben, nichts von wegen das Kind gibt so viel zurück...
es war einfach der blanke Horror. Tagtäglich. Ohne ein Ende in Sicht. Es wurde nicht besser. Es wurde nur anders. Aber immer noch Horror.
Ich wünschte mir manchmal einfach einzuschlafen und nie wieder aufzuwachen.


Doch irgendwie haben wir es überstanden und versuchen unser Glück erneut - in der großen Hoffnung das es diesesmal besser wird! Und wenn nicht dann wissen wir zumindest wie wir es überstehen!!!
Unsere Tochter ist jetzt 5,5 Jahre und es klappt gut mit ihr.



TRine83

Ich find es gut, dass auch eine recht negative Antwort dabei ist. Ich bin der Meinung, dass das sehr viel mit dem Kind und mit dem Paar zu tun hat und mit dem ganzen Umfeld.
Ich denke, dass die ein oder andere Beziehung auch in die Brüche geht.

Ich muss für mich sagen, dass ich total überfordert war, obwohl meine Tochter ein sehr umgängliches Baby war. Das hat auf der einen Seite sicher etwas damit zu tun, dass ich ansich noch zu jung und zu unreif war, auf der anderen Seite damit, dass ich keinerlei Rückhalt von meinem Freund bekommen habe. Er ging weiter abends aus und erfreute sich eines unbeschwerten Lebens während ich zu Hause hocken musste. Nach nicht einem halben Jahr hatte er dann ne Neue und ich allein ein Kind ...
Die Situation kann man nicht damit vergleichen, wenn ein gemeinsamer Kinderwunsch besteht, aber ich denke durchaus auch da gibt es negative Beispiele, die hier nur nicht genannt werden, weil diese hier nicht so arg vertreten sind.

Im Endeffekt bleibt nichts anderes als es auf sich zukommen zu lassen!

Heute liebe ich meine Tochter und natürlich auch meinen Freund und sie wissen beide, dass sie mich halt teilen müssen, aber das ist kein Problem mehr!





TaMaYuRe12/02

Ich glaub das liegt nicht nur daran das die Negativ-Bsp hier nicht so oft vertreten sind...

Es traut sich auch kaum einer das auszusprechen!

Wenn Du als Mutter sagst das Du mit den Nerven völlig am Boden bist, das Du kein Mutterglück empfindest, das es nur STreß, Horror,... ist. Das Du nur noch am flennen bist, Dir wünschst auf der Stelle tot umzufallen. DAs Du DIch fragst warum die Menschheit noch nicht ausgestorben ist falls alles Babies so sind wie Dein eigenes... was meinst was Du da als Mutter niedergemacht wirst.
Wenn Du dann mal vorsichtig erwähnst, Du glaubst mit Deinem Kind stimmt was nicht,... RABENMUTTER.

Selbst als wir die Diagnose ADHS hatten wurde ich von der Umwelt weiter nieder gemacht. Ich hatte es sogar gegen meinen Mann durchgesetzt das wir unsere Tochter checken lassen. Zumindest wußten wir WARUM sie sooooo dermaßen furchtbar war. Mein Mann hat sich dann sogar entschuldigt weil nicht mal er hinter mir gestanden war.

Inzwischen läuft es einigermaßen gut mit ihr. Zumindest außerhalb benimmt sie sich sehr gut. Nur z.H. ist sie noch häufig zum ko...!
Frustrationstoleranz gleich NULL - meinte die Psychologin mal - genau das macht das Zusammenleben mit ihr so schwer!!
Aber wir hoffen beim 2. wird alles gut!!!

Sorry Yarina, is off topic,...


yarina

@Fly kein Problem, ich lese alles aufmerksam und wirklich interessiert durch! und ich finde es gut dass du das alles schreibst. ich bin ja ehrenamtlich schwimmtrainerin und habe da auch mit dem einen der anderen ADHS kind zu tun. die älteste Tochter von einem Freund von mir hat auch ADHS und da hab ich auch schon oft mitbekommen wie anstrengend sie sein kann und nervig. Aber momentan ist sie gut eingestellt und wirklich in Ordnung!
Mein großer Bruder war wohl auch ein Schreibaby und damals war das ja bei weitem noch nicht so enerkannt und behandelt worden wie heute. obwohl da auch sicher noch deutliches ausbaupotenzial besteht!
Es tut mir wirklich immer in der Seele weh wenn ich mitbekomme wie sehr die Eltern darunter leiden dass sie ihr Kind wegen der Krankheit nicht richtig lieben oder annehmen. Das Verhältnis ist ja meistens dann doch ganz anders als zu einem "unproblematischen" Kind. Auch wenn man es selbst nicht will.
Es ist schön zu lesen dass ihr damit umgehen gelernt habt und es nun besser läuft. Ihr hattet sicher nicht viel unterstützung oder?

Sonja

#23
Hallo Yarina, ich finde deine Frage sehr schön.
Mich hat Emmas Geburt sehr verändert. Man weiß nicht was auf einen zukommt und man bekommt
von anderen auch nicht wirklich realistische Aussagen. Die Geburtsschmerzen habe ich so stark erlebt, dass ich
danach nicht nachvollziehen konnte wie Millionen von Frauen so etwas seit Jahrtausenden aushalten. Es kam mir vor wie eine Geheimverschwörung und leider musste ich an mir beobachten wie ich nach 5 Monaten meiner Schwägerin auch nicht offen sagen konnte was eventuell bei ihrer Entbindung auf sie zukommen wird. Ich habe das "Spiel" mitgespielt und so Sachen gesagt wie "Das schaffst du, klar tut es weh - aber es ist gut auszuhalten etc." Vielleicht hatte ich einfach Pech und andere erleben die Schmerzen nicht so stark.

Von meinen Gefühlen her muss ich sagen, dass unsere Tochter für uns beide an erster Stelle steht. Sie ist jetzt nächsten Monat 3 und wir fangen erst jetzt an wieder etwas für uns zu machen weil wir das bewusst so wollten. Klar bin ich ins Kino oder so gegangen, aber dann war mein Mann zuhause oder umgekehrt. Ich habe das Glück einen Mann gefunden zu haben für den Emma auch die Welt bedeutet - er ist, trotz Beruf, in allen Punkten involviert und somit steht nichts zwischen uns.

Ich habe mich auch in anderen Punkten sehr verändert. Ich lege sehr großen Wert auf gute Ernährung (wir sind sogar Vegetarier geworden) und versuchen vollwertig und biologisch zu essen. Sie hat noch nie Fernsehen geschaut und kann jeden Tag an der frischen Luft rennen und spielen bis sie total k.o. und ausgepowert ist. Wir geben Emma erst mit 3 1/4 in den Kindergarten und haben sie seitdem zuhause betreut ohne Omas und Babysitter. Das ist wahnsinnig anstrengend - aber für unsere Ansprüche der richtige Weg.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich die Mutterrolle sehr verändert hat - aber wie ich finde zum Positiven. Ich bin achtsamer, anspruchsvoller und eine richtige Löwenmutter geworden und das hätte ich nicht erwartet. :-)

TaMaYuRe12/02

Zitat von: Yarina am 28. Mai 2009, 20:38:38
@Fly kein Problem, ich lese alles aufmerksam und wirklich interessiert durch! und ich finde es gut dass du das alles schreibst.

DANKE für Deine lieben Worte und auch das Du es mir nicht übel nimmst wenn ich hier total "off topic" schreibe.

ZitatEs tut mir wirklich immer in der Seele weh wenn ich mitbekomme wie sehr die Eltern darunter leiden dass sie ihr Kind wegen der Krankheit nicht richtig lieben oder annehmen. Das Verhältnis ist ja meistens dann doch ganz anders als zu einem "unproblematischen" Kind. Auch wenn man es selbst nicht will.

Ja, das Verhältnis ist nicht so toll.
Grad zwischen ihr und mir... leider!
Und ja, ich leide auch heute noch oft.
Was ich schon geflennt hab,...

Dazu muß man auch sagen, sie ist ein Papa-Mädi. Anfangs war bei uns Rollentausch angesagt. Papa war daheim, Papa war dann halbtags, ich war immer 3-6 Tage am Stück weg in der Kaserne, kam dann 2-3 Tage heim und fand ein superanstrengendes Kind vor das bei jeder klitzekleinen Winzigkeit heulte, bockte und total ausflippte. Von Verprügeln des Fußbodens bis zu 3/4 STd. wütenden Dauergebrüll. Und das mehrmals täglich.

Es war wie das Leben mit ner Bombe - wann geht sie hoch? Ich hatte schon bald Panik vor ihr. Du wußtest nie wann sie das nächste mal austickt.

Ich bin auch sehr emotional.

Was dann unweigerlich zum Supergau führte!

Mein Mann ist eher der ruhige, besonnene, den das alles weniger belastet.

ZitatEs ist schön zu lesen dass ihr damit umgehen gelernt habt und es nun besser läuft. Ihr hattet sicher nicht viel unterstützung oder?

NULL!
Wir gingen ins SPZ (sozialpädiatrisches Zentrum für Kinder und Jugendliche). Ohne die Psychologin die UNS Eltern "Überlebenstips" gab hätten wirs (zumindest ich) nicht gepackt.

Aber die Großeltern ... vergiß es!
- WIR sind die bösen! Wir wurden angefeindet
Klar, wenn man alles macht was Tala will ist sie gut zu haben. Aber das geht halt mal nicht!
Doch dort lief es so. 24 STd. am Tag ein persönlicher Pausenclown. Sie durfte vom Essen einfach aufstehn und rumrennen, sie durfte alles anbeißen und hinschmeißen, der Opa ißt das dann schon, wenn sie sagt "Opa du mußt das oder jenes tun" dann sprang der Opa.
Nur DAS ist nicht das richtige LEben!!


Tala ist kein "hard core" Fall. Zum Glück. Sie braucht auch kein Ritalin o.ä. - zum Glück!
Sie braucht nur extrem viel klare Linien - mehr als ein "normales Kind". Klar, jedes Kind braucht klare Regeln, klare Ansagen und jedes Kind testet aus. Sie mehr und sie lernt auch nicht unbedingt aus ihren Fehlern... leider! Was zu manch blauen Fleck oder Beule geführt hat.
Sie ist sehr clever, was inzwischen dazu geführt hat das sie ihr ADHS aufgrund ihrer Cleverneß selber gut im Griff hat. Ich weiß nicht wie ich das sonst formulieren soll. Sie weiß was von ihr erwartet wird und zumindest wenn man mit ihr wo ist kann man sie sehr gut handeln. Da wir auch schon sehr früh wußten was los ist konnten wir schon sehr früh entgegensteuern mit klaren Ansagen,... glaub auch das hat geholfen das sie inzwischen mit ihren 5,5 Jahren quasi unauffällig ist.

Was halt immer noch ist - kein Tag wo sie nicht flennt. Egal warum. Sie bildet sich was ein, das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert, es klappt nicht, sie flennt.
Frustrationstoleranz gleich null!

Der Reißverschluß der Jacke hackt - heul
Sie bringt im Winter mit Handschuhen die Schuhe nicht auf - heul - sie erkennt das Problem, statt die Handschuhe auszuziehen - heul
Sie will erst duschen, dann essen, das essen steht aber schon dampfend auf dem Tisch - heul

AAAAAAAAAAAAAAaaaHHHHHHHHHHHHHHHHHHRRRRRRRRRRGGGGGGGGGGGG

ich könnt sie dann immer....  >:(

Du bringst sie da auch nicht raus. Wenn sie bockt und heult, dann richtig. Egal was man sagt, es wird schlimmer.

Klar, das sind alles Dinge die andere Kinder auch machen - aber NICHT soooo gehäuft!!!

Körperkontakt - nicht mit ihr! Sie mag das nicht! Kuscheln - unmöglich!

Wie meinte die Psychologin mal: sie benutzt Menschen wie Gegenstände. Sie hat einfach nicht die emotionale Bindung wie "normale Kinder".
Aber es hilft ja nix!

Das schlimme: ich hatte den direkten Vgl. zu der Tochter meines Mannes aus seiner 1. Ehe.
Lieb, nett, verschmust, ruhig, ein richtiges süßes kleines Mädchen... klar bockte die auch mal, doch die konnte man soooo schön ablenken.


Ich bin wohl der Vererber - wenn ich mir meine Tochter so anschau kommt mir einiges bekannt vor. Auch ich war / bin wohl kein Extrem-Fall - aber still sitzen oder sich Bäume von unten anschaun war mir auch unmöglich. Mal sauber von der Schule heim kommen, mal sich benehmen wie ein Mädchen - war nicht drin. An mir war ein Junge verloren gegangen hieß es immer. Klar wurde das damals nicht erkannt.


Ich kann DIr gar nicht sagen wie sehr ich mir ein gesundes Kind wünsche!

soooory, laaaaaaaaaaaaang