Hebamme ja oder nein?

Begonnen von Ilovepitbulls, 20. August 2013, 13:37:16

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Ilovepitbulls

Ich hab's vorhin endlich geschafft uns zum Geburtsvorbereitungkurs anzumelden. Auch wenn ICH dem ganzen skeptisch gegenüber stehe, mein Mann wollte da gerne hin also gehen wir zusammen.

Nun tut sich aber meine nächste Frage auf: Braucht man umbedingt eine Hebamme oder nicht?
Natürlich braucht man vorher eine, so steht es auf den ganzen Seiten der Hebammen. Im Freundes- und Bekanntenkreis ist die Meinung gespalten.
Wozu braucht man sie? Was macht sie anders als der Frauenarzt bzw später der Kinderarzt?

Im Krankenhaus ist ja eh eine Hebamme und mir ist es lieber, ich pöbel jemand Unbekanntes an als jemand, den ich vielleicht mag ;)

21.04.2013: SST positiv
03.05.2013: Herz schlägt
08.08.2013: Ein Mädchen <3
27.12.2013: Sie lässt auf sich warten... :(
02.01.2014: 4.28 Uhr Leni Marie ist endlich da! <3

Lolja19

Ich fand es toll eine Hebamme zu haben, denn die konnte ich alles fragen was ich beim Arzt vergessen hab zu fragen oder mich nicht so ganz getraut hab. Habe die Termine so gelegt, dass ich alle zwei Wochen eine Untersuchung hatte also einmal vom Arzt und dann zwei Wochen später eine bei der Hebamm mit CTG und Bauchabtasten bzw. konnte sie mir die sonstigen Fragen beantworten, war super, da war ich beruhigt und wusste meinem Baby geht es gut. Nach der Geburt kam die Hebamme die erste Woche jeden Tag und die zweite Woche jeden 2-3 Tag und hat mir bei der Pflege des Babys (Bauchnabel, Baden etc.) geholfen bzw. erklärt und gezeigt, sie hat die Rückbildung der Gebärmutter beobachtet, alles über Wochenfluss erklärt, Gewicht beim Baby gemessen, Fragen oder Probleme mit dem Stillen konnte ich mit ihr besprechen bzw. konnte sie mir viele Ratschläge geben usw. Den ersten Termin beim FA hat man erst in 6 Wochen nach der Geburt, das war für mich difinitiv zu lange um die anfallenden Fragen beantworten zu können. Den ersten Kinderarzttermin hat man ja auch erst nach 6 Wochen. Also ich möchte auf keine Hebamme verzichten und würde immer wieder obwohl ich schon zwei Kinder habe das nächste mal wieder eine Hebamme haben wollen.
Glücklich verheiratet seit 2007, Martin 2008, Christian 2011, FG 07/2013

Talida

Bei meiner Tochter hatte ich keine Hebamme. Ich lag ja sowieso 11 Wochen im KH und war unter ständiger Beobachtung, sodass ich da einfach keine Gelegenheit für nen Geburtsvorbereitungskurs gehabt habe.
Mir war das aber auch nicht so wichtig. Danach hatte ich auch keine. Man macht viel aus dem Mutterinstinkt. Auch war es mir nicht wichtig, dass eine Hebamme mich bei der Geburt begleitet.

Bei meinem Sohn hatte ich dann ein. Das war wirklich nett. Eine Kurs habe ich wieder nicht gemacht. Aber sie war da und hat uns nachher betreut. Das fand ich ganz angenehm.

Ich denke, ich würde - sollte ich nochmal schwanger werden, was ich nicht glaube - wieder eine nehmen.   



Hummelchen1976

In der 1. Schwangerschaft hatte ich keine. Bzw. habe ich beim FA einen Wisch unterschrieben, daß seine Frau dann meine Hebamme sei. Die hat nichts weiter gemacht, als die normalen Sachen wie Urinprobe untersuchen (also Teststreifen rein halten), RR-Messung, CTG anlegen usw. Blöderweise ist ihr Mann dann (so ab 35. SSW bei mir) in Rente gegangen und sie gleich mit.
Die wollten mich dann 2 Tage nach Entbindung erst nicht aus dem KKH gehen lassen, weil 1. Kind und so. Erst als ich dann erwähnte, daß ich Kinderkrankenschwester gelernt habe, haben sie uns gehen lassen.

Um so einen Terz zu vermeiden, hatte ich dann in der 2. Schwangerschaft eine. Vorsorge abwechselnd hat meine Ärztin wegen SS-Diabetes nicht mitgemacht. Also kam die Hebamme dann nach der Entbindung ein paar mal zu uns nach Hause und hat u.a. den Stoffwechseltest gemacht.
Im Großen und Ganzen hätte ich auch gut und gerne drauf verzichten können, waren sowieso wegen der U2 beim KiA.

Übrigens sind wir am gleichen Tag, als die U2 war und mittags auch die Hebamme da war, abends noch wegen vereitertem Auge in der Notaufnahme aufgeschlagen und hatten dann einen 5-tägigen KKH-Aufenthalt mit Antibiose i.v.








jaceny

Es gibt verschiedene Hebammen. Meine macht nur die Nachsorge oder eben davor Akupunktur! Zur Vorsorge Brauch ich keine - dazu reicht mir mein Frauenarzt. Hinter her ja! Ich war so froh damals meine (nun wieder) zu haben -> stillen!!! Dank ihr konnte ich 3.5 Wochen nach der Geburt voll stillen, sie war einfach herrlich. Auch mit dr Nabelpflege. Das letzte mal rief ich die an da war mein Sohn 4.5 Monate und stillte sich ab.

Ein muss ist es ja sicherlich nicht. Aber sehr intim und innig finde ich :-) ich freu mich auf die zeit nach der Geburt wieder von ihr betreut zu werden!
*Stolzer großer Bruder*


*Glücklicher kleine Bruder*

Alva

Hebamme ist halt nicht gleich Hebamme.

Vorsorge: Eine Hebamme kann und darf alles machen, was auch der Frauenarzt macht - nur den Ultraschall nicht. Dafür hat sie oftmals wirklich ZEIT sich mit der Frau zu unterhalten und ihr ihre Ängste und Bedenken zu nehmen, weiß Tricks und Tipps gegen Rückenschmerzen, Ischiasprobleme, Wasser in den Beinen und was da an Schwangerschaftsbeschwerden mehr ist. Eine gute (!)Hebamme ist daher auch für die psychische Verfassung einer Frau wichtig.

Geburt: Eine gesunde Schwangere, die ein gesundes Kind erwartet braucht keinen Arzt für eine Geburt. Sie braucht eine Hebamme. Die Hebamme kennt sich aus, sie ist Fachfrau für dieses Gebiet, kann Notfälle erkennen und im Zweifelsfall immer noch den Arzt hinzuziehen. Auch bei der Geburt sollte eine gute Hebamme die Frau emotional genauso unterstützen, wie medizinisch.

Nachsorge: Die Hebamme ist vom Tag der Geburt bis zum Ende der Stillzeit für die Frau als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Dabei geht es NICHT nur um Nabelpflege, Wiegen und die Versorgung eventueller Geburtsverletzungen der Frau. Eine vernünftige Nachsorge dauert mindestens 45 Minuten und findet mindestens 10 Mal statt. Sie hilft nicht nur mit der neuen Situation zurecht zu kommen, sondern beobachtet auch, ob z.B. Anzeichen für Stillschwierigkeiten, Wochenbettdepression, Probleme in der Partnerschaft etc. vorhanden sind.

Eine Hebamme ist eine wertvolle Fachfrau mit Wissen zu Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Sie ist keine Freundin und keine Krankenschwester. Sämtliche Leistungen werden in Deutschland von der Krankenkasse übernommen.

Meiner Meinung nach ist man absolut selber schuld, wenn man sich nicht um eine Hebamme kümmert, die auch zu einem passt und ähnliche Vorstellungen vertritt wie man selbst. Oder wenn man sich überhaupt nicht um eine kümmert.
Erziehung ist Beispiel und Liebe - sonst nichts. (Fröbel)

Am 17.5.2012 mit 55cm, 3950g und 36cm Kopfumfang geboren und hat unsere Herzen sofort erobert:


Am 25.10.2014 mit 55cm, 4140g und 36,5cm Kopfumfang geboren und macht unsere Welt noch schöner:

Ilovepitbulls

Mein Problem ist einfach, dass ich bisher keine Vorstellung von einer Hebamme habe. Für mich war die Auffassung, ich habe eine Ärztin für mich (die sich übrigens super Zeit nimmt und bisher alle meine Fragen beantwortet hat) und später für die Kleine einen Kinderarzt (zu dem ich ja eh muss). Und im Krankenhaus ist eh eine und bisher sind alle Kinder auf die Welt gekommen.
Einiges hier hat mir schon zu denken gegeben.

21.04.2013: SST positiv
03.05.2013: Herz schlägt
08.08.2013: Ein Mädchen <3
27.12.2013: Sie lässt auf sich warten... :(
02.01.2014: 4.28 Uhr Leni Marie ist endlich da! <3

Alva

Es geht ja oft nicht nur um das ob oder ob nicht - sondern um das WIE. ;)
Erziehung ist Beispiel und Liebe - sonst nichts. (Fröbel)

Am 17.5.2012 mit 55cm, 3950g und 36cm Kopfumfang geboren und hat unsere Herzen sofort erobert:


Am 25.10.2014 mit 55cm, 4140g und 36,5cm Kopfumfang geboren und macht unsere Welt noch schöner:

85Chefin

Meine Hebamme ist gleichzeitig auch meine Doula -unbezahlt  ;) ;D
ich bin froh das ich sie hab, sie ist unersätzlich für mich!  :D

min(e)

bei meiner ersten wusste ich von nix, hatte also keine...
ich habe damals auch keine vermisst... super ärztin gehabt (trotz 2 std wartezeit :p)
*hust* eben so, wie eine schwangerschaft verläuft, wenn man andere dinge nicht kennt ^^
dass eine hebamme auch zur nachsorge gut ist, wusste ich auch nicht
stadtleben sei dank fand sich sher schnell eine, die dann auch erstmal täglich nachschauen kam (ich ging am zweten tag aus dem krankenhaus - übrigens waren weder die ärztin noch die dortige hebamme bei der geburt dabei... es sollte noch dauern bei mir)

dann bei nr 2 und 3 die hausgeburten
ich wollte wollte wollte unebdingt eine hebamme dazu haben, hab auch beidemale eine gefunden

die erste war super toll :D
sie hat sehr wenig in die schwangerschaft eingegriffen, mehr mein körperbewusstsein unterstützt
sie hat gemacht, meine kg aufgeschrieben die ich ihr gegeben hatte, urin getestet, bauch getastet und gemessen... und auch gerne erklärt, vorallem wenn fragen da waren
sie hat mich aufgebaut, wenn ich nervlich nicht so fit war
in der nachsorge hat sie mir auch sehr geholfen und war auch bemüht, mir mit den heftigen nachwehen zu helfen (beim ersten kind ging es ja noch, da bei der zweiten ...  :-X))
ich bin schon sher traurig, dass ich es nicht geschafft habe, den kontakt aufrecht zu halten und nun ist die distanz schon zu groß... nuja

die zweite hebamme war auch toll :D
wahnsinnig voller energie, lebhaft und gab einem schon mit ihrer blossen anwesenheit das gefühl der sicherheit
sie hat allerdings eine praxis, zur vorsorge sind wir also zu ihr hingefahren
und dort wurde eigentlich das gemacht, was es auch beim frauenarzt gibt, bis auf den ultraschall und die blutabnahme... da hat mir die erste hebamme besser gefallen

bei der zweiten hebamme habe ich dann auch das erste mal einen vorbereitungskurs gemacht (also drittes kind) - mein freund wollte so gerne einen kurs besuchen...  nach der ersten gemeinsem std dann nicht mehr ;D aber er musste durch :p

und dann, kind nr.4 ... fand ich keine hebamme mehr, leider...
vorsorge hatte ich dann bei der frauenärztin (achja, beim dritten kind hat meine frauenärztin mit meiner hebamme zusammen gearbeitet... sie hat mich also nur zur bestätigung der schwangerschaft und dann zu den drei großen untersuchungen gesehen)
wo war ich? achja... nachsorge hatte ich also dann auch keine hebamme...
und ich habe es vermisst :(


ich bin ein mensch, ich mag es schon jemanden an meiner seite zu wissen, den ich jederzeit dies oder jenes fragen kann
jemand der nach der geburt nach mir schaut und auch mit ein auge auf das neugeborene hat :)
Blume: 03/06; Sonne: 11/07; Grinsehäschen: 05/11; Muffin: 01/13; Mopsito: 05/14; * 10/15; ♥ 07/16

Knoedelchen

Ich schließ mich voll und ganz Alva an!

Ansonsten hab ich den direkten Vergleich. Bei meiner ersten Ss hatte ich keine Hebamme damals hatte ich mich auch nicht mit dem Thema befasst. Für mich war eine Ss ein normaler Zustand und dachte es wird von anderen insbesondere den Ärzten auch so gehandhabt. Ich wollt einfach alles auf mich zukommen lassen in dem Vertrauen das mein Körper schon weiß was er macht.
Leider hatte ich aber keine gute Frauenärztin! Ich hatte doch viele Fragen in der Ss die sie mir nicht richtig beantworten konnte bzw keine Zeit dazu hatte.
Noch dazu hat sie mich  desöfteren falsch beraten! Einmal hat sie mir wegen enormen Zahnfleischbluten was aufgeschrieben das wollt ich mir in der Apotheke holen und da meinte die Apothekerin ganz entsetzt das sie mir das auf keinem Fall aushändigt in der Ss da dieses Mittel zu ganz enormen Fehlbildungen oder sogar Fehlgeburten in der fortgeschrittenen Ss führen kann.  :o
Dann hat sie eine weitere fatale Fehldiagnose getroffen mit der die Geburt eingeleitet wurde obwohl ich zu diesem Zeitpunkt zwar schon am ET war aber noch keine einzige Wehe nicht mal Senkwehe hatte. Was für mich bedeutete das mein Sohn noch nicht bereit ist auf die Welt zukommen was mir auch ganz deutlich mein Gefühl sagte.
Aber ich wurde so verunsichert und meine Angst geschürt von den Ärzten!!! das ich doch einleiten ließ.
Die Geburt dauerte 25 Std sie war nicht schön (mild ausgedrückt) und ich hatte in der Zeit 4! verschiedene Hebammen.
Ich musste mich jedesmal neu einstellen und jede war anders und die letzte einfach nur noch  :-X bei der wollte ich mein Kind eigentlich nicht zur Welt bringen.
Furchtbar.
Schon allein das wäre ein Grund für mich mir eine Hebamme zu suchen mit der ich mich verstehe! Weil eine Beleghebamme bleibt die ganze Zeit an deiner Seite egal wie lang es dauert und die meisten Kk zahlen das sogar.
In der Nachsorge hatte ich eine Hebamme vom Krankenhaus die kam am Anfang zweimal in der Woche für eine halbe Std und danach alle zwei Wochen bis zum 3ten Monat und dann gar nicht mehr, also definitiv keine 10mal.
Aber wohl hab ich mich nicht bei der gefühlt.

In dieser Ss war mir von Anfang an klar das ich es komplett anders haben möchte sowohl in der Ss, bei der Geburt und letztlich bei der Nachsorge!
Ich wollte mit meinen Gefühlen und Gedanken ernst genommen werden und letztendlich eine selbstbestimmte Geburt erleben.
Also stand für mich die Entscheidung relativ schnell fest das ich im Geburtshaus entbinden möchte. Ich hab nur die 3 Ultraschall Untersuchungen bei der Fä machen lassen die komplette restliche Vorsorge bei der Hebamme.
Zum Vergleich Untersuchung bei der FÄ
Termin zuerst alle 4 bis 5 Wochen, danach alle zwei Wochen und dannmind. halbe std bis std warten!
Dann 15 min bis 20 min Untersuchung evtl mit Uschall. Frage ist alles in Ordnung?
"Ich hab starke Übelkeit und Nahrungsmittel Unverträglichkeiten!" "Ist normal kann man nichts machen" Nehmen sie Folsäure und Magnesium?  :-X
Termin bei Hebi alle zwei bis drei Wochen ab 36ter Woche wöchentlich.
Keine Wartezeit, mind 1 bis 1 1/2 std Gespräch und Untersuchung!
Gleiches Problem geschildert, Tee bekommen und nützliche Tipps die geholfen haben!
Meine Hebi nimmt sich extrem viel Zeit für die Vorsorge und für anfallende Fragen und lehrt mich noch besser auf die Sprache meines Körpers und des Kindes zu hören.
Mein Körpergefühl (was eh schon gut war) hat sich nochmal enorm verbessert. Sie will jedesmal wissen wie sich das Kind bewegt, was es für Eigenarten hat und welche Gefühle ich mir und ihm entgegen bringe. Sie macht einfach eine ganzheitliche Vorsorge die mich absolut beruhigt und mir gezeigt hat das ich mir nicht bei jedem Fizzelchen Sorgen machen muss sondern einfach auf mein Gefühl vertrauen muss  ;)
Was nicht heißt das ich sie nicht jederzeit anrufen könnte wenn was wäre.
Sie hat mir bei jedem Wehwehchen (die ich in dieser ss sehr viel habe  ::) ) super helfen können und mir auch weiterführende Therapien verordnet z.b für Akkupunkt Massage und Osteopath und alle kommen ins Geburtshaus  ;) Genauso hat sie mich immer unterstützt und bestätigt das es richtig ist alle angebotenen Diagnostiken nicht machen zu lassen die mir meine Ärztin empfohlen hat. Wie z.b diese Untersuchung in der Frühschwangerschaft wegen Fehlbildungen usw oder Toxoplasmose usw.

Alles in allem hab ich bei meiner Hebi das gefunden was ich gesucht habe und geh ruhig und gelassen in den Entspurt und in die  Geburt.
Sie hat mir trotz meiner schlimmen ersten Entbindung meine kompletten Ängste genommen und mir die Sicherheit und das Vertrauen gegeben das ich jetzt allen Meinungen zum Trotz lauthals voller Zuversicht sagen kann diese Geburt wird wunderschön und ich werde sie auch ohne Ärzte und Medikamente mit beidseitigem Leisten bruch mit bravour meistern.  ;)






Die Welt ist Kurios! Komm lass sie uns mit Keksen bewerfen!

Granadina

Prinzipiell gibt es drei verschiedene Zeitpunkte, in denen Hebammen tätig sind oder sein können, wobei nicht alle Hebammen alle 3 Bereiche abdecken:

1) Vorsorge durch die Hebamme
2) die eigentliche Geburt
3) Nachsorge durch die Hebamme

1) kannst du auch nur durch den Frauenarzt machen lassen, ist Geschmackssache.

2) sofern du nicht einen geplanten Kaiserschnitt bekommst, ist meines Wissens immer eine Hebamme bei der Geburt dabei. Hier muss man zwischen Beleghebammen, die sich ausschließlich um dich kümmern, und den regulär im Krankenhaus tätigen Hebammen unterscheiden. Die Beleghebamme übernimmt üblicherweise nur 3 Geburten im Monat und ist in ständiger Rufbereitschaft für dich, was natürlich entsprechend kostet, aber den Vorteil hat, dass während deiner Geburt weder Schichtwechsel sind, noch die diensthabende Hebamme zeitgleich noch eine andere Geburt betreut. Willst du dich von der gerade im KKH diensthabenden Hebamme betreuen lassen, musst du nichts weiter unternehmen, das geschieht automatisch und die Kosten werden komplett von der Krankenkasse übernommen. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit in Geburtshäusern zu entbinden oder eine Hausgeburt zu machen, aber damit kenne ich mich nicht aus.

3) Ehrlich gesagt habe ich noch nicht gehört, dass jemand ohne eine Nachsorgehebamme auskommt, selbst Mütter, die ihr 4. Kind bekommen, haben eine. Sie kümmert sich um die Nabelpflege des Babys und zeigt dir alles, was du wissen musst und ist Ansprechpartnerin für alle deine Fragen.



Zafala

Ich kann mich auch nur Alva anschließen.

Ich werde diesmal in der Schwangerschaft nur von der Hebamme betreut. Man kann sie aber auch im Wechsel oder sogar zusätzlich (unter Umständen, kommt auf die Schwangerschaft an) zum Frauenarzt in Anspruch nehmen.
Und ich finde die Begleitung durch eine Hebamme in der Schwangerschaft wirklich ganz anders als beim Arzt. Es ist sehr persönlich, sehr viel Zeit, nie passiert irgendwas was ich nicht weiß oder wo ich mich unwohl bei fühle, sondern alles wird erklärt, besprochen.

Meine Hebamme begleitet mich auch bei der Geburt und sie hat sicher kein Problem damit, wenn ich sie unter den Wehen anmeckern sollte. Genauso wie mit allen anderen Dingen, die eben so eine Geburt mit sich bringt. Schreien, Schwitzen, Körperausscheidungen...
Klar kennen wir uns, aber wir sind keine besten Freundinnen. Sie ist meine Hebamme, das ist ihr Job und ich habe da keinerlei Bedenken, dass ich mich unwohler fühle, weil ich sie kenne. Eher würde ich mich unwohl fühlen mich vor jemand vollkommen Fremden so gehen lassen zu müssen.

Nachsorge: Auf jeden Fall ist da die Hebamme die erste Ansprechpartnerin. Klar geht man auch zum Kinderarzt, aber ja nicht dauernd und gerade mit dem ersten Kind hat man stündlich neue Fragen. ;) Es ist einfach schön, wenn jemand da ist. Auch nur für mich. Der restliche Besuch will ja meist nur Baby gucken. ;)

Ich würde auf eine Hebamme nicht verzichten wollen. Es ist einfach auch ein ganz anderer Umgang zwischen Hebamme und Schwangerer, als zwischen Arzt und Schwangerer, und zwar egal wie nett die Ärztin ist.
Probier es doch einfach aus. ;) Wenn es dir nicht taugt, kannst du es ja auch wieder sein lassen.
03/10, 11/13, erwartet 05/17

min(e)

Zitat von: Granadina am 21. August 2013, 09:46:57
3) Ehrlich gesagt habe ich noch nicht gehört, dass jemand ohne eine Nachsorgehebamme auskommt, selbst Mütter, die ihr 4. Kind bekommen, haben eine. Sie kümmert sich um die Nabelpflege des Babys und zeigt dir alles, was du wissen musst und ist Ansprechpartnerin für alle deine Fragen.

dann hörst du es von mir, ich bin so eine :p
4tes kind, ekine hebamme gefunden, bzw irgendwann so enttäuscht gewesen, das ich nicht noch weiter weg gesucht habe

um den nabel konnte ich mich auch prima kümmern und wäre mir da etwas komisch vorgekommen (aber sie hatte den wunderschönst verheilten nabel, den ich je bei meinen kindern gesehen habe... ) könnte ich auch hier drei starssen wieter zum kinderarzt :)
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RikeX

#14
Kann mich Alva und Warte nur anschließen:

Ich genieße es sehr eine hebamme zu haben, die mich während meiner SS betreut und wo ich weiß, dass sie auch danach täglich bei mir vorbei schaut. Jetzt in der SS kann ich ihr jederzeit per Whatsapp schreiben, wenn ich kurz eine Frage hab. Versuch mal abends um 20Uhr deinen Frauarzt zu erreichen mit einer Frage die eigentlich banal ist. Zum Beispiel: Ist das und das normal? Muss ich mir Sorgen machen? Und und und... da kenne ich etliche Frauen, die statt zum Frauenarzt zu gehen lieber in ungewissheit bleiben. Meine Hebamme kann ich auch am Wochenende mal anrufen und fragen, ob sie kurz vorbei kommt Herztöne messen, damit ich beruhigt bin. Außerdem, wie die anderen schon gesagt haben, dauert unser Gespräch meist 1 bis 1 1/2 Stunden. Sie gibt mir gerade bei Unsicherheiten das Gefühl zurück in vielen Sachen auch auf mein Gefühl zu vertrauen. Meine Ärztin wollte mir als Beispiel am Anfang unbedingt die ganzen IGEL-Leistungen wie Toxo, Cytomegalie und Ringelröteln aufquatschen. Toxo war ich bereits in meiner letzten SS imun, Rest erschien mir nicht sinnvoll. Dürfte mir sehr ausführlich anhören, wie gefährlich das alles ist usw. Meine Hebamme im Vergleich hat eindeutig klar gestellt, wofür es gut ist und mir ganz ehrlich gesagt, was sie als sinnvoll erachtet und was nicht. Sie drängt mich nicht und lässt mich selbst entscheiden.

Zur Nachsorge: Damals fiel meine Beleghebamme bei der Geburt leider aufgrund von Urlaub und danach wegen Krankheit auch für die Nachsorge aus. ich war sehr enttäuscht. Durch Freundinnen wurde mir aber damals ans herz gelegt doch weiter zu gucken und mir für die Nachsorge eine andere Hebamme zu suchen, die mir zu Hause mit rat und Tat zur Seite stehen kann. Gesagt, getan und innerhalb eines Tages hatte ich eine Hebamme gefunden, welche mich sofort nach dem Krankenhaus besuchen kommen wollte. Sicher war sie nicht meine erste Wahl und es dauerte auch einen Moment bis ich mit ihr warm wurde, aber im Nachgang möchte ich nicht darauf verzichten. Sei es, weil sie täglich kam und mir mit allem behilflich war, mir alle möglichen Fragen beantwortet hat und auch jeden tag überprüft hat, ob das Stillen gut klappt, mein Sohn gut zunimmt und auch sonst alles bei mir gut verheilt.

Mit Fragen zu Neugeborenakne oder wunden Brustwarzen wäre ich nicht zum Kinderarzt oder Frauenarzt gefahren. Das nur mal zu denen, die sagen, du kannst ja zum Kinderarzt fahren. Zumal ich mich meinen Säugling den Viren beim Kinderarzt nicht mehr als nötig aussetzen würde.  :o :o :o Und zum Frauenarzt rennt man nach der Geburt auch nicht alle Woche, schon gar nicht wegen Nichtigkeiten. Für all so etwas ist die Hebamme da. Meine war mir eine Riesenhilfe bei meinem Milchstau. Da war ich kurz beim FA und hab es vorgestellt. Meine Ärztin hat mir daraufhin ein Antibiotika gegeben. Aber die Hilfe beim Anlegen zu Hause (Kind über Kopf quasi Po an meinem Gesicht, damit es den Stau löst) hat die hebamme übernommen.

So genug Text, sicher muss es jeder selbst entscheiden. Einer Erstlingsmama würde ich aber dringend eine Hebamme empfehlen.
19.10.2013 - Unsere Familie ist komplett. Unsere Maus ist da! 3140g und 51cm

Talida

#15
@Granadina: ich hatte bei Kind Nummer 1 auch keine Nachsorgehebamme. Da meine Tochter über eine Woche noch im Kh war, haben mir die dort alles gezeigt. Wir mussten sie danach auch direkt nach ner Woche nochmal beim KiA vorstellen.
Ich hatte leider einen KS, sodass bei mir auch kein weiterer Bedarf bestand, mich da noch zu betreuen! Ergo: eine Hebamme war bei meiner Tochter nicht notwendig.

Trotzdem bin ich froh, dass ich bei meinem Sohn dann drei Jahre später eine hatte. Das find ich wirklich toll.

Es stimmt: es kommt auf das WIE an. Bei der Rückbildung hat eine den Kurs gemacht, die hat nur über Ärzte usw abgelästert. Das fand ich damals dermaßen daneben, dass ich echt dachte, scheinbar herrscht da doch eine richtig fiese Konkurrenz teilweise zwischen Ärzten und Hebammen!



ღElaღ

Eine Hebamme ist etwas tolles auch jetzt beim 4. Kind werde ich wieder eine haben. Leider geht meine bisherige einen Monat vor ET in Ruhestand. Ich hab es sehr genossen wenn sie da war. Sie badet das Mäuschen, pflegt den Nabel und kontrolliert Nähte/Gebärmutterrückbildung und Wochenfluss. Sie hat super Tipps bei Milchstau oder wunden Brustwarzen. Ich würde nicht drauf verzichten und jedes Baby ist anders und hat andere Wehwehchen :)

Josephine geb. 05.09.04 Jocelyn geb. 13.10.06 Jolie geb. 06.07.09

Anne

Wäre ich nicht ins Geburtshaus gegangen, hätte ich mich wohl selbst nicht extra um eine Hebamme gekümmert. Heute weiß ich, dass das ein Fehler gewesen wäre.  :)

Gerade während der Nachsorge war mir meine Hebamme so eine unglaubliche Stütze mit meinem Schreikind, sie hat mir auch so viel Zwischenmenschliches gegeben, über die simple Babypflege hinaus und ich habe jeden Besuch genossen.

Außerdem war durch die Vorsorge ein so enormes Vertrauen da, dass die Geburt ganz wunderbar lief. Zu jeder Tages- und Nachtzeit hatte ich einen Ansprechpartner.

Falls ich je zum Entbinden ins Krankenhaus muss, suche ich mir auf jeden Fall eine Hebamme, die mich zur Vorsorge, Geburt und Nachsorge begleitet.  ;)