Keine Traumgeburt im klassischen Sinne, aber dennoch wunderschön

Begonnen von Serendipity, 23. Dezember 2010, 18:45:42

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Serendipity

Hier nun auch mein Geburtsbericht... Achtung sehr lang!

Wie die meisten Frauen, wollte auch ich nicht über ET gehen... nicht unbedingt, weil ich nicht mehr ss sein wollte, noch waren die Beschwerden unerträglich (wenn auch gegen Ende echt unangenehm), sondern weil ich keine Einleitung wollte und hoffte, dass meine Tochter sich spontan entscheiden würde zu kommen. Und jeder Tag über ET würde ja einer Einleitung näher kommen ::)
Der ET (16.11.) rückte näher und ich versuchte schon seit Tagen, mit den bekannten Mittelchen (Zimt, Sekt, GV, viel Bewegung, scharfes Essen, warmes Bad...) die ,,Sache in Gang zu bringen", doch es tat sich nix. Der ET kam und mit ihm am Morgen ein richtiger Heulflash (wegen ner privaten Bagatelle), schon am Vorabend fing der SP an, sich Stückchenweise rauszubefördern und als ich dann (als Putzmuffel) an dem Tag ein dringendes Bedürfnis verspürte, die Wohnung aufzuräumen und zu putzen, war mir klar, dass sich irgendwas in mir veränderte. Dies verkündete ich auch im MT und in meinem Hibbler und gab die Prognose, dass die Geburt noch vor dem Wochenende (ET war an einem Dienstag) losgehen würde. Die Mädels im Hibbler einigten sich allerdings darauf, dass es doch erst nach dem WE am 22.11. soweit sein würde. Das CTG bei meiner FÄ am ET war wie alle CTGs vorher, nämlich absolut unspektakulär: super Herztöne, Null Wehentätigkeit. Auch der US zeigte eine kaum verkalkte Plazenta und noch genug Fruchtwasser, was meine FÄ zu der Aussage verleiten ließ, dass sie mir in einer Woche (ET+7) dann für die Einleitung ins KH überweisen würde :P Na prima, genau DAS was ich nicht hören wollte. Ich wuselte also in der Wohnung rum und versuchte trotz spärlicher Wehentätigkeit und den Prognosen der SO/EO-Mädels an MEIN Gefühl zu glauben... Doch bis auf der vermehrte Schl*eim- und SP-Abgang tat sich nicht viel...

Und dann fing es einfach an... und zwar mitten in der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag (19.11.) um kurz vor 1 (ich war gerade mal 1,5 Std. im Bett)... ich erwachte von einer starken Wehe und dachte dabei nur ,,Oh mein Gott!" Als sie vorbei war, lag ich erstmal fassungslos im Bett und fragte mich gespannt, ob DAS jetzt der Anfang sei. Ich wartete ab, ob und wann eine weitere Wehe folgen würde... und diese kam dann auch ca. 15 min später. Ich wartete noch zwei weitere ab, bis ich dann um 1:45 Uhr aufstand und auf Toilette ging. Als ich dann einige Bluttropfen auf der Slipeinlage vorfand, wusste ich mit Sicherheit, dass es jetzt wohl tatsächlich losgeht. Die Wehen waren auch schon ziemlich unangenehm, ließen sich aber gut veratmen und kamen auch erst so alle 10-15 min. Also tigerte ich alleine durch die Wohnung, veratmete und versuchte die Abstände zu erfassen. Als diese bei etwa 8-10 min waren (um ca. 3 Uhr), weckte ich mal vorsichtig meinen Mann und sagte ihm, dass ich Wehen hätte, dass die Abstände aber noch groß wären und ich es ihm überlassen würde, ob er schon aufstehen und mich begleiten oder noch etwas Schlaf tanken wolle. Er stand aber auf, war erstmal etwas verwirrt und machte dann aber auf meine Bitte hin für uns beide einen Kaffee. Ich weiss nicht mehr, ob ich überhaupt davon was getrunken habe, denn die Wehen wurden schmerzhafter und die Abstände kürzer. Schlimmer fand ich allerdings, dass ich zwischen den stärkeren Wehen so was wie Zwischenwehen hatte... zumindest empfand ich das so... es kam eine starke Wehe, ich veratmete, dann ging diese wieder weg, es blieb aber bei einem immer wieder aufbauenden Ziehen und Drücken im UL und im Rücken, so dass ich nie schmerzfrei war und ständig dachte, es sei der Anfang der nächsten Wehe... diese kam dann aber erst so richtig wieder nach 5-8 Minuten. Nach einer Std. waren mir diese diffuse Wehentätigkeit doch sehr unangenehm (da es ja wenig Erholung gab) und ich wollte dann doch lieber ins KH. Mein Mann rief da an um uns anzumelden. Die Hebamme meinte zwar, dass wir bei dem Wehenabstand ruhig noch zuhause bleiben könnten, wenn wir wollten, doch das wollte ich nicht. Also unter Wehen angezogen, Koffer genommen und ab ins Auto.

Ich schätze mal dass wir so gegen halb 5 im KH waren. Da angekommen, durfte ich erstmal auf Toi, Urinprobe abgeben und dann ins Untersuchungszimmer ans CTG. Ich erklärte der Hebamme, dass ich zwischen den Wehen nie schmerzfrei war und ich dieses pausenlose Ziehen und Drücken als sehr anstrengend und unangenehm empfand. Nach dem CTG (was auch brav Wehen aufzeichnete) untersuchte sie mich. MuMu war 2cm offen, Hals verstrichen. Danach bekam ich dann eine Schmerzspritze, damit ich nicht so viele Schmerzen hatte und noch mal etwas schlafen konnte (so die Hebamme). Tatsächlich war das eine enorme Erleichterung. Ich hatte nun nur noch die regelmässigen Wehen ohne Zwischenschmerzen und konnte tatsächlich noch mal ein bisschen dösen dazwischen. Um 7 oder 8 (genau weiss ich es nicht mehr) war dann Hebammenwechsel. Zu der Zeit ließ auch leider die Wirkung dieser Spritze nach und man sagte mir, dass ich davon leider keine weitere bekommen dürfe. Die Wehen waren auch wieder stärker spürbar und ebenso waren diese Zwischenwehen wieder da... oder kamen die Wehen bereits da schon sehr oft aufeinander? Ich weiss es nicht mehr so genau, ich weiss nur, dass ich ziemliche Schmerzen hatte und kaum 3 Schritte gehen konnte, bevor ich bereits wieder veratmen musste. Stehen und Gehen fand ich überhaupt sehr unangenehm, denn so wurden die Schmerzen schlimmer und die Abstände kürzer. Bei jeder Wehe bückte ich mich übers Untersuchungsbett und wippte mit dem Becken hin und her, während ich schon geräuschvoll mit einem langen Aaaaa veratmete. Irgendwann konnte ich nicht mehr stehen und kniete auf allen Vieren vor einer Sitzbank (oder was auch immer das war) vor dem Fenster. Mein Mann unterstützte mich bei jeder Wehe und drückte mit der Hand gegen Kreuz- und Steissbein. Die neue Hebamme (ebenfalls eine ganz nette) untersuchte mich und wir waren bei 3 cm. Ich bat bereits da um eine PDA, weil ich von der anderen Hebamme wusste, dass man die erst bei 3cm Eröffnung machen würde, und weil ich mit den Wehenabständen von nur 2-3 Minuten schon nicht mehr klar kam (immerhin waren zu der Zeit ja auch schon etwa 8 Std. seit Anfang vergangen). Die Hebamme versuchte mich aber zu motivieren, mit der PDA noch etwas zu warten und meinte, dass ich doch entweder versuchen sollte zu Laufen oder mir vielleicht ein Entspannungsbad helfen könnte. Laufen konnte ich mir da gar nicht vorstellen, verkürze das Stehen und Gehen im Zimmer ja schon die Abstände auf ein Minimum, also entschied ich mich für die Wanne. Ich durfte dann dennoch Gehen, nämlich vom Untersuchungszimmer in ,,unseren" Kreissaal... vorbei an einer SS, die da seelenruhig im Gang sass (keine Ahnung ob die auch schon Wehen hatte), während ich alle zwei Schritte laut veratmen musste (auaaaaaaaaa) ::)

Serendipity

#1
Im Kreissaal angekommen also unter Wehen ausgezogen und in die Gebärwanne rein (Anmerkung: das ist ja mal ne tolle Wanne... da hätte ich auch gerne entbunden, wenn alles anders gekommen wäre). Das warme Wasser tat erstmal gut und die Zeit zwischen den Wehen war in der Wanne auch wieder etwas größer und vor allem schmerzfrei, so dass ich die Wehenpausen tatsächlich auch zum ausruhen nutzen konnte (was stehend, gehend ja leider eben nicht möglich war). Ich weiss nicht mehr wie lange ich da drin lag... es müssen etwa 2 Std. gewesen sein (geschätzt)... die Wehen wurden mit der Zeit immer stärker und ich fand es sehr schwierig, sie im Wasser zu veratmen. Ich wollte ja, dass ich mich unten rum nicht verkrampfe sondern aufmache (das war auch mein Mantra bei jeder Wehe), aber gleichzeitig braucht man irgendwie etwas zum Halten und ,,Gegendrücken", was in dieser schwereloseren Position in der Badewanne für mich irgendwann nicht mehr so gut ging. Also wollte ich raus aus der Wanne, wusste aber gleichzeitig, dass es dann wieder ganz heftig losgehen würde mit den Wehen, sobald ich Stehen würde. Also bat ich die Hebamme jetzt doch um eine PDA. Sie untersuchte mich noch mal und der MuMu war bei 5 cm... da war es kurz vor 13 Uhr, also 12 Std. nach der ersten Wehe. Ich dachte bei mir nur so ,,Was, erst 5 cm nach 12 Std. und bei dem Wehenabstand!" :o Die Hebamme reif dann auch bei der Anästhesie an und bat um die PDA... der Anästhesist kam dann auch ca. 10-15 min. Doch diese 10-15 min. waren für mich die Hölle! Ich bin aus der Wanne raus und bekam so ein KH-Hemd an... und kaum aus der Wanne raus kamen die Wehen aufs heftigste. Das Veratmen war dann auch kein langes Aaaaa mehr, sondern ein laut rufendes Aua aua aua... ich schwitze wie Irre und kaum war die eine Wehe durch und ich richtete mich wieder auf (während der Wehe beugte ich mich übers Kreissaalbett), kam bereits die nächste. Mehr als 30 sek. Pause war da nicht mehr und ich befand mich in einem Dauerwehenzustand, schwitze wie irre und rief immer wieder, dass ich nicht mehr kann, dass es soooo weh tut. In der Zeit kam ein Assistenzarzt und stellte sich noch vor... ich hab ihn weder wirklich wahrgenommen noch ansehen können, war mir auch egal... ich wollte nur noch, dass diese Schmerzen aufhörten und war daher froh, als der Anästhesist endlich da war (wie lange dauern denn diese Vorbereitungen, mein Gott ;)). Mein Mann hat mir im Nachhinein erzählt, dass er da echt am Mitweinen war, als er mich so schreien und leiden gesehen hat. Ich bekam dann von der Hebamme eine Wehenhemmende Spritze, denn ohne die wäre ich weder auf der Kreissaalbett bekommen (wie denn auch, wenn die Wehen alle 30 sek. Kommen), noch hätte ich stillhalten können für die PDA. Sie musste diese dann während des Legens der PDA noch mal nachspritzen, der Anästhesist setze die PDA, sagte irgendwas von wegen es sticht jetzt und was er sonst noch alles so sagen muss... ich hab nicht zugehört, war mir alles eh egal, ich wollte nur, dass die Schmerzen endlich aufhörten! Und dann sass die PDA... erst vor allem rechts, aber dann kam es auch links (wobei es rechts immer stärker blieb und ich mein rechtes Bein irgendwann gar nicht mehr spürte und auch nicht mehr kontrollieren konnte)... Was für eine Erleichterung!!!

Endlich konnte ich meine Umgebung, die Hebamme, die Ärzte etc. wieder wahrnehmen und das Schmerzdelirium war mal ausgeschaltet! Man legte mir dann noch einen Blasenkatheter, damit eine volle Blasen den Geburtsprozess nicht noch mehr verlangsamt. Anschließend telefonierte mein Mann mit meiner besten Freundin und der zukünftigen Patentante, die eigentlich bei der Geburt dabei sein sollte (aber die wir nachts wegen der Entfernung nicht angerufen hatten). Diese machte sich auch sogleich auf den Weg und die Hebammen erklärten sich bereit, uns ne Ausnahmebewilligung zu geben, dass sie neben meinem Mann auch bei der Geburt dabei sein durfte (normalerweise ist nur eine Begleitperson erlaubt). Während sie unterwegs war, eröffnete die Hebamme dann um 14:15 Uhr bei einem MuMu-Stand von 6 cm eröffnet die Fruchtblase. Das Fruchtwasser war leicht grün, so dass sie schon mal alles zum Absaugen bereitlegte und uns darüber aufklärte, dass die Kleine nach der Geburt direkt abgesaugt und auch bald von Kinderärzten untersucht werden würde, einfach als Vorsichtsmassnahme wegen des grünen Fruchtwassers. Dank der PDA konnte ich nun auch alles bewusst miterleben und mein Mann, die Hebamme und ich  waren völlig entspannt. Um 15 Uhr war dann Hebammenwechsel und es kam erneut eine tolle Hebamme zusammen mit einer Hebamme in Ausbildung. Beide super sympathisch und locker und so wurde schon bald fröhlich geschwatzt und gewitzelt. Mir ging es blendend und ich genoss es richtig, alles so mitbekommen zu können. Um 16 Uhr war dann auch meine Freundin mit dabei. Um 16:15 Uhr wurde ich erneut untersucht: 9cm eröffnet, Saum stand noch. Die Hebammenschülerin machte die Untersuchungen und besprach sie mit der Hebamme, die evt. nochmals kontrollierte. Dank PDA machte mir das aber nichts aus (ich spürte zwar die Untersuchung, aber empfand sie nicht als unangenehm oder schmerzhaft) und da beide so lieb und nett waren, fand ich es auch gut, dass die Schülerin so auch in Ruhe zu ihren Lernsituationen kam (schliesslich kann nur so aus ihr irgendwann eine tolle ausgebildete Hebamme werden). Irgendwann wurde die Wirkung der PDA etwas weniger und man spritze etwas nach, mit dem Effekt, dass ich dann beide Beine nicht mehr unter Kontrolle hatte. Ein seltsames Gefühl, sein eigenes Bein anzufassen und als fremd zu empfinden ;)

Serendipity

Um 18:15 erneute Untersuchung: MuMu vollständig eröffnet. Es konnte also bald losgehen. Während des ganzen Tages versuchte ich mit Hilfe meines Mannes den Hibbler bei SO/EO auf dem Laufenden zu halten. Als die Nachricht vollständig eröffnet lautete, kamen alle Rück-SMS mit ,,Jetzt ist es bald soweit" etc. Doch, dem war dann eben nicht so. Durch die PDA zog sich die Austreibungsphase sehr in die Länge, was mir die Hebamme aber von Anfang an sagte. Dennoch versuchten wir immer wieder mitzupressen und trotz PDA gelang es mir, sehr gut und an den richtigen Ort zu pressen, so dass die Hebamme schon bald die Haare sehen konnte. Die Zeit verging und meine Maus schien in der letzten Kurve festzusitzen und ließ sich da nicht durch gutes Pressen weiterbewegen. Also hieß es Umlagern, umlagern und Umlagern. Alle 5 min. musste ich mich von der linken auf die rechte Seite legen und umgekehrt. Was allerdings mit der PDA und zwei tauben Beinen, die man nicht mehr selbst halten kann, gar nicht so einfach ist. Dank zweier Hebammen, meines Mannes und meiner Freundin, die mich zu viert von einer Seite auf die andere ,,rollten" gelang dies aber dennoch und war immer wieder eine lustige Sache. Um 20 Uhr war der ,,Befund" immer noch derselbe und man erklärte mir, dass man nach vollständiger Eröffnung etwa 3 Std. Zeit lässt, dann aber mitgeholfen wird, weil sonst die Kleine zu lange im Geburtskanal steckt, was für sie und für meinen Beckenboden nicht so gut sei. Der Oberarzt ,,gewährte" uns noch mal einen Umlagerungsversuch von einer halben Std. Doch leider war auch dann die Kleine nicht weitergerutscht und ich konnte ihr leider da mit Pressen nicht helfen, da sie diese Kurve alleine meistern musste. Also wurde um 20:50 Uhr entschieden, mit der Saugglocke nachzuhelfen. Der Oberarzt und die Assistenzärztin machten alles bereit. Auf meine Frage hin, wie lange es dann dauern sollte, bis sie dann da sein würde, meinte der Oberarzt dann ,,In etwa 10 min ist die auf der Welt." ,,Oh cool, dann schaffen wir ja auf 21 Uhr eine Punktlandung", erwiderte ich dann zur allgemeinen Erheiterung. Die Saugglocke war dann platziert und bei der nächsten Wehe hieß es für mich pressen und für die Ärztin ziehen (der Anblick dieser Kette an der Saugglocke und das Ziehen muss wohl laut meinem Mann nicht so schön gewesen sein :-\). Sie zogen aber nur bei einer Wehe, bei der nächsten durfte ich wieder alleine pressen und dann war auch schon ihr Kopf geboren. Als ich ihren Kopf sah und alle um mich rum sagten ,,Sieh mal der Kopf ist schon da, bald hast du´s geschafft, bald ist sie da!" kamen mir schon die ersten Tränen und ich musste mich bei der nächsten Wehe noch mal richtig zusammenreißen und konzentrieren. Und mit der letzten Wehe nahm ich all meine Kraft zusammen und presste noch mal soviel ich konnte...

...und da war sie dann endlich, um 21:02 Uhr, also gaaaanz knapp einer Punktlandung vorbei ;)! Mir, meinem Mann und meiner Freundin flossen nur noch die Tränen herunter, so überwältigt waren wir von diesem Moment! So blutig wie sie war, wurde sie mir auf den Bauch gelegt und Männe durfte die Nabelschnur durchschneiden. Danach nahmen sie sie mit und brachten sie zu den Kinderärzten, die bereits bei dem Untersuchungstisch mit der Wärmelampe auf sie warteten. Ich schickte dann auch meinen Mann hinterher und meine Freundin blieb erstmal bei mir und freute sich riesig mit mir. Ich musste dann noch einmal pressen und husten (warum auch immer ich husten musste ???) und um 21:07 wurde dann auch die Plazenta ,,geboren". Die Hebamme schaute sich diese an, zeigte und erklärte sie mir auch noch. Naja, kein wirklich schöner Anblick, aber noch ganz interessant, vor allem wenn man bedenkt, dass diese unser Kind über all die Monate versorgt hatte (zusammen mit der Nabelschnur). Nachdem die Kinderärzte fertig mit der Untersuchung waren, bekam mein Mann unsere Tochter in die Arme gelegt und stand völlig fasziniert neben mir, während ich erst noch genäht wurde. Ich hatte nur einen kleinen Dammriss 1.Grades und dank der PDA konnte man auf eine Betäubungsspritze verzichten, ich merkte eh nichts vom Nähen. Danach wurde mir unsere Maus auf die nackte Haut gelegt und ich konnte sie nun auch endlich mal genauer betrachten. Wie klein und zart sie doch war! (Und da wussten wir ihre Maße noch nicht ;)) Wir durften noch ne Weile kuscheln bis sie mit meinem Mann zusammen zum Messen und Anziehen geholt wurde. Die Hebammen waren beim Wiegen und messen selbst erstaunt, wie zart sie wirklich war und mussten gleich mal noch nachschauen, ob sie noch im Perzentilbereich lag, was wohl knapp noch der Fall war. Mein Mann durfte sie das erst mal auch gleich anziehen und anschließend wurde sie mir an die Brust gelegt. Es klappte aber noch nicht so ganz, sie versuchte zwar zu saugen, aber so wirklich gelang es ihr nicht. Viel lieber schaute sie sich mit großen Augen um :) Meine Freundin verabschiedete sich dann und machte sich auf den langen Heimweg, während mein Mann und ich noch weiter unser kleines Wunder betrachten. Leider bekam ich dann schon bald hohes Fieber (was ich aber irgendwie gar nicht so merkte, ausser dass ich extrem fror und am ganzen Körper zitterte, dies aber auf die Anstrengung der ziemlich genau 20 Std. dauernden Geburt schob) und durfte erst später aufs Zimmer verlegt werden. Die Geburt war lange und die ersten 12 Std. echt heftig, dennoch hab ich die – so wie man es immer vorhersagt – schon fast vergessen gehabt, als ich meine Maus im Arm hielt. Für mich waren die Tage im Wochenbett danach bedeutend schlimmer... aber das ist eine andere Geschichte ;)

Lainey Erika Rose, geboren am 19.11.2010 um 21:02 Uhr mit 2840g, 47cm und 33cm KU... (mein Gefühl behielt am Ende Recht... sie war noch vor dem Wochenende da und auch spontan ;))


TinaundCJ

Ein sehr schöner Bericht auch wenn es teilweise ja nicht so schön für Dich/Euch war....

Haben wir schon gut gemacht wir Beide  :-*

Obwohl ich ja gerne noch die Wanne hätte mitgenommen  ;)
Liebe Grüsse von Tina mit den 4 kleinen CJ´s an der Hand und 2 Sternchen im Herzen