Emily's Weg in die große, weite Welt

[Wurmi]

Hallo liebes Forum!

Ich lese hier schon seit Jahren Geburtsberichte - positive sowie negative - und habe mir immer schon vorgenommen, dass, wenn ich mal entbinde, es auch einen von mir geben würde.
Einfach weil ich weiß, dass Frauen Angst davor haben und es sicher vielen ergeht wie mir. 

2 Tage habe ich so'n bisschen vor mich hingeweht und in der Nacht von (ich glaub) Do. auf Fr. letzte Woche wurden die Wehen regelmäßiger und immer unangenehmer. So weckte ich meinen Freund und entschied ins Krankenhaus zu fahren.
Dort angekommen, erstmal ab ans CTG. Wehen waren drauf, aber es waren noch keine Geburtswehen.
Egal, erstmal ab aufs Zimmer - denn ich sollte besser dort bleiben.
Besser is, denn in der Nacht von Fr. auf Sa. lag ich dann im Kreißsaal, schlüpfte in so'n sexy Hemdchen und es ging los.
Ich hab irgendwie das volle Ballett mitgenommen: Popospritze, Blasensprung, Wehentropf, PDA.
Leider saß die PDA aber nur einseitig, die andere Seite schmerzte nach wie vor wie Sau (das Legen der PDA tat übrigens wirklich nicht weh!).
Irgendwann stellten Hebi und Ärztin fest, dass es so nicht weitergeht - Geburtsstillstand - Emily's Köpfchen war nämlich mit einem KU von nur 33 cm zu groß für mein Becken. Nix zu machen. 
Ich lag da auf diesem Bett und konnt einfach nicht mehr... mir war so kalt, dass ich meine Beine nicht still halten konnte. Alles tat einfach nur noch weh, ich hatte 48 Std. nicht schlafen können und ich hab nur noch geheult und rumgewinselt, dass ich nicht mehr kann.
Also wurde die Chefärztin angerufen und auch sie sagte, dass hier kein Weg an einem Notkaiserschnitt vorbei führen würde.
Mir war alles egal. Ich wollte einfach nur die Schmerzen und die Kälte los sein und meine Maus im Arm halten.
Sie fuhren mich also in den OP und ich weiß nur noch, dass alle grün angezogen waren (ich hatte auch so'n schickes Häubchen auf    ) und dass ich eine alkoholhaltige Flüssigkeit aus 'nem Plastikbecherchen trinken musste.
Als ich aufwachte, hab ich immer nur verschwommen irgendwelche Schwestern und Ärzte gesehen und irgendwer sagte dann "Oooh, die Mami wird wach".
Dann kam mein Freund in den Raum. Mit einem kleinen dunkelhaarigen Bündel und ich konnte kaum glauben, dass "das" meins ist. 

Ich habe am 18.04.09 um 10.42h meine Tochter Emily mit 3.620g und 51 cm zur Welt gebracht. 
Vorgestern wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und jetzt genießen wir, mit allen Brüllattacken, Kuschelmomenten, Blicken und allem was dazu gehört, unser Glück zu Dritt. *schnief*
Die Narbe heilt gut an, Gott sei Dank. Aber es ziept schon beim Aufrichten manchmal noch derbe und zuppelt hier und da noch etwas.
Fotos von Emily reich ich nach. 

[Drops]

Schön dass du trotz der langen Schmerzen doch so frei darüber schreiben kannst. Und das so schnell.

Bin schon ganz ganz gespannt auf das erste Bildchen deiner Maus.

[redheart]

Ou, das klingt nach einer sehr schmerzhaften Geburt
Herzlichen Glückwunsch und eine schöne Kennenlernzeit

[Nati22]

  oh je, ich hoffe das du dich schnell erholt hast und eine wundervolle kennenlernzeit hast

[Wurmi]

Joa, ich denke auch, eine Traumgeburt sieht anders aus. 
Aber ich habe mich sehr gut erholt und alles ist super verheilt. Ich hatte nicht einen Tag Schwierigkeiten.
Nur mein Wochenfluss war recht hartnäckig, aber was soll's.

Emily ist nun 3 Monate und 2 Tage alt... sie liegt hier bei uns mit auf der Couch, wird gleich in ihren Sommerschlafsack verfrachtet, nochmal gefüttert und dann geht's ab ins Bettchen.