Oscar; eine Punktlandung

Begonnen von mami2013, 07. August 2017, 20:39:25

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

mami2013

Dann möchte ich auch mal die Geburt meines Sohns (3. Kind, die Mädels sind 2 und 4 Jahre alt) mit euch teilen.

ET war der 28.07.17
Schon 4 Wochen vor ET hatte ich immer wieder Wehen. Ich hatte also große Hoffnung das mein erster Sohn sich etwas eher auf den Weg macht. Er wurde groß und relativ schwer (über 4kg) geschätzt.
Aber die Tage vergingen. Ich nahm Geburtsvorbereitende Globuli, trank Himbeerblättertee und wartete. Icj hatte Termine ohne Ende, Diabetologe, Doppler beim Chefarzt, Vorsorge beim FA und Akupunktur bei der Hebamme.
An 2 Wochenenden hatte der kleine Mensch keine Erlaubnis auszuziehen 😁 zu viele Geburtstage in der Familie und die Hebamme war nicht rufbereit.
Aber der kleine Mann war sehr lieb.
In der letzten Woche vor ET wurden meine Hoffnung, das es enfluch soweit ist immer größer, regelmäßige wehen, aber zu schwach... unregelmäßige wehen, aber schon schmerzhaft...
Sobalf mein Mann vom Dienst kam alles wieder weg. Ins Bett gegangen, geschlafen ohne Wehen 😡
Mittwochs zum Doppler beim Chefarzt, alles super Freitag (ET) wieder kommen, mit Kliniktasche 😣
Ich wollte keine Einleitung, also habe ich meiner Hebamme geschrieben ob sie nicht noch ein paar Tricks hat...
Wehentee... nicht lecker aber gut. Ich habe mir alle Zutaten besorgt und Donnerstags den Tee gekocht und über Tag getrunken. Morgens noch zur Akupunktur und habe meine Hebamme verabschiedet, wir sehen uns morgen zur Einleitung.
Dann begann das übliche Spielchen gegen mittag bekam ich wieder wehen, nichts regelmäßiges aber wehen. Naja mein Mann war Arbeiten und ich hatte die Mädels, als die Abends im Bett lagen, habe ich beschlossen mich nocheinmal hübsch zumachen für den Zwerg, habe gebadet, Haare getönt, rasiert...
Langsam wurden die Wehen schmerzhaft, fie Abstände wurden regelmäßig und kürzer. Um halb 10 kam mein Mann von der Arbeit, kurzes Blabla und dann die Frage "gehen wir jetzt ins Bett?"
"Kannst du machen, ich schlafe heute nicht mehr."
Ab dem Zeitpunkt wars vorbei. Er folgte mir bei jedem Schritt, fragte 5x in der Minute ob er seinen Vater anrufen solle ( der war rugbereit um bei den Mädels zu bleiben).
Ich sagte ihm er soll mir eine halbe Stunde geben, ich will sicher sein, dass es nicht wieder aufhört. In der Zwischenzeit hane ich meine Hebamme aber schonmal vorgewarnt.
Wir verabredeten uns für 23.00Uhr im Krankenhaus und kamen wirklich zeitgleich auf dem Parkplatz an. Sie hat meinen Mann direkt an der Anmeldung gelassen und ist mit mir in den Kreißsaal.
CTG geschrieben, wärenddessen hat die Ärtzin mir Blut abgenommen und einen Zugang gelegt.
Die Hebamme sieht sich das CTG an.
"Oh die sind aber ordentlich" Jaaa danke.
Auf die Frage ob ich was gegen die Schmerzen will habe ich nur mit PDA geantwortet. Die Frage nach einem Einlauf habe ich bejaht.
Also Einlauf bekommen und auf die Toilette.
Mittlerweile war es kurz vor 12. Als ich bon der Toilette kam fragte ich mehrmals nach meiner PDA, aber meine Hebamme meinte dafür ist es jetzt zu spät. Ich wollte noch ein paar Wehen im stehen veratmen bin dann aber doch schnell ins Bett. Ich habe immer wieder nach einer PDA gefragt.
Als ich Kreißbett lag hatte ich aber schon das Gefühl pressen zu müssen. In der nächsten Wehe wollte die Hebamme mich untersuchen, die Wehe kam und meine Blase platzte, also Untersuchung verschoben 😂
Naja sie meinte dann ich muss koch ein paar Wehen veratmen (ich konnte es nicht).
Und dann war er auch schon da, mit 4-5 Presswehen.
Nach 1 1/2h im Krankenhaus.
Unser Oscar, 55cm lang, 3880g schwer, Kopfumfang 37,5 cm
28.07 um 0.35 Uhr
Ich kam sogar ohne Verletzungen davon.
Zunächst war auch alles in Ordnung, ich kam vom kreißsaal auf die Station...
Dann verlor ich plötzlich zu viel Blut, man hat mir versucht einen katheter zu legen und landete in der Gebärmutter 😡
Beim zweiten Versuch stand die Ärztin schon mit neben meinem Bett guckt zu wie fie Schwester den Katheter legt und meine Blase leer läuft. Das hätte ich geschafft, dachte ich... dann fällt dieser netten Ärztin ein, dass ich einen Dauerkatheter brauche 😡😡😡😡😡 alsooo ein drittes Mal.
Kam dann wieder in Kreißsaal, wurde dort 3 Stunden von einer anderen Hebamme (die Nachtdienst hatte) ausgequetscht.
Meine Gebärmutter ist immer wieder hoch gewandert, das Blut ist in der Gebärmutter geronnen und hat verhindert das das Blut ablaufen kann. Ich habe insgesamt 1,5 l Blut verloren, aber dieser Hebamme bin ich sool dankbar, dass ich nicht in den OP musste.
Nach ein paar Infusionen hat sich mein Kreislauf auch wieder stabilisiert, der Katheter wurde gezogen und seit dem geht es mir relativ gut.

Sorry für den langen Text.



Ladypanther2018

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes.
Schön, dass es euch trotz des dramatischen Zwischenfalls gut geht.

Wünsche euch noch eine schöne Kennenlernzeit.  s-superdaumen
Liebe Grüße von Sonja
mit Johanna *24.05.2015 und ???? ET 09.02.2018

[/url]

sazia

Solche Erfahrungsberichte sind sehr hilfreich.