Hannah: Vom Bauch direkt ins Herz!

Begonnen von JensseineSteffi, 01. Dezember 2008, 20:28:55

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JensseineSteffi

Am 10.11.08 um 0.30 Uhr wurde ich wach. Ich hatte tierische Rückenschmerzen und auch Bauchschmerzen. Ich wusste nicht, ob es Wehen sind oder nicht. Also bin ich morgens um fünf Uhr in die Badewanne gegangen. Das musste so früh sein, da mein Mann wissen wollte, ob er zur Arbeit fahren kann oder ob es losgeht. Doch nach dem Bad waren die Schmerzen weg. Um 09.45 Uhr hatte ich eh meinen Vorsorgetermin beim FA. Diese teilte mir dann mit, dass es sich um Wehen handele. Nach einer Kontrolle sagte sie, es hätte sich einiges getan und die Geburt würde keine 7 Tage mehr auf sich warten lassen. Mit dieser ,,Diagnose" fuhr ich dann nach Hause.

Abends um halb elf sind die Bauchschmerzen dann zurückgekommen. Ich wollte mir aber davon nicht noch eine Nacht stehlen lassen und habe versucht, trotzdem einzuschlafen. Irgendwann fing ich dann an, mal die Abstände zwischen den ,,Krämpfen" zu messen. Es waren fünf Minuten. Doch richtig weh tat es nicht. Um fünf Uhr morgens bin ich dann zur Toilette gegangen. Am Toi-Papier war Blut. Ok, dachte ich mir. Jetzt geht es also los. Ich weckte meinen Mann. Wir haben dann die Tasche gepackt. Nach einem Anruf im Krankenhaus ,,Wir kommen", sind wir dann los.

Auf dem Weg kamen die Wehen schon alle drei Minuten. Mein Mann war die Ruhe selbst. Er wich jedem Schlagloch aus, um so schonend wie möglich zu fahren. Am Krankenhaus angekommen (06.00), sind wir dann direkt hoch zum Kreissaal. Dort sind wir dann ins Wehenzimmer geleitet worden. Am CTG angeschlossen, kamen die Wehen nur noch alle zehn Minuten, Muttermund war allerdings 3 cm offen, Gebärmutterhals komplett verstrichen. Hin und wieder wurden wir dann gebeten, eine Runde zu laufen. Danach erfolgte stets die Kontrolle. Irgendwann kam auch der für mich zuständige Belegarzt. Dieser meinte noch, ich solle nicht die Heldin spielen und mir etwas gegen die Schmerzen geben lassen. Doch so schlimm waren die Schmerzen nicht. Der Muttermund war um 8.00 Uhr 5 cm auf. Dann fiel uns ein, dass wir noch meine Eltern anrufen müssten, da diese mich an dem Tag eigentlich abholen wollten, um zum 88. Geburtstag meiner Oma zu fahren. Nach dem Anruf habe ich dann meinen Mann gebeten, auch bei meiner Hebamme anzurufen, da ich dort für vormittags einen Termin hatte. Als auch das passiert war, sind wir wieder zurück Richtung Wehenzimmer gelaufen. Dort erfolgte nochmals eine Untersuchung. Muttermund 7 cm offen. Wir können in den Kreissaal. Mittlerweile war es 10.30 Uhr.

An diesem Tag waren übrigens fünf Geburten. Die diensthabende Hebamme (Sabrina) hatte alle Hände voll zu tun.

Im Kreissaal wurde ich dann direkt wieder ans CTG angeschlossen und andere Vorbereitungen getroffen. Sabrina ließ uns ab und zu alleine, um bei der ein oder anderen einen Wehentropf anzulegen. Nach einer erneuten Untersuchung meinte sie, Muttermund ist 8 cm auf, das dauert noch, bis der Pressdruck kommt, wir können jetzt die Fruchtblase sprengen. Gesagt, getan. Dann ging sie wieder in einen anderen Kreissaal. Nach einer harmlosen Wehe kam auf einmal der Pressdruck. Ich bat meinen Mann, Sabrina bescheid zu sagen. Diese kam auch gleich und meinte, das kann doch gar nicht sein. Doch nach der Untersuchung stellte sie dann fest: Oh, ok. Dann wollen wir also mal den Arzt anrufen. Dieser kam auch schnell und meinte noch: Was machen Sie denn jetzt hier so für eine Hektik??
Jetzt dauerte es also nicht mehr lange, bis wir unsere Tochter im Arm halten konnten. Mein Mann war weiterhin tapfer an meiner Seite und hat mir über jede Wehe hinweg geholfen.

Nach vier Presswehen war dann der Kopf geboren, nach einer weiteren kam dann unsere Tochter ganz zum Vorschein.

Am 11.11.2008 um 12.29 Uhr erblickte unsere Tochter Hannah Fiona das Licht der Welt. Nach der anstrengenden Reise erfolgte die schnelle Landung auf meinem Oberkörper. Sie blickte mich mit ihren großen Augen an. Diesen Moment werde ich nie vergessen. Und dieser Duft! Einfach wunderbar! Die Gefühle, die mich in dem Moment durchfluteten, kann ich nicht beschreiben. Ich blickte von unserer Tochter zu meinem Mann und wieder zurück. Auch er konnte es kaum fassen.

Nach einer kurzen Zeit im Kreissaal mussten wir diesen räumen, da bereits die nächste Geburt im Gange war. Wir wurden dann ins Wehenzimmer geschoben und dort wartete schon eine Flasche Sekt auf uns. Wir haben dann auf unsere wundervolle Tochter angestossen und konnten uns gar nicht satt sehen.

Am 16.11.2008 nachmittags sind wir als kleine Familie nach Hause gefahren.

Bedanken möchte ich mich bei meinem besten Freund und gleichzeitig der Liebe meines Lebens: meinem Mann Jens: Du warst die ganze Zeit an meiner Seite und wusstest genau, was du wann tun musst um mir zu helfen. Ich liebe dich!!

Übrigens, meine Oma, gleichzeitig auch meine Patentante hatte am 11.11.2008 ihren 88. Geburtstag und an diesem Tag hat sie ihre 1. Urenkeltochter bekommen. Sie war so aufgeregt, dass sie sogar Beruhigungsmittel bekommen musste!

Es war eine wirklich schöne Geburt. Die Schmerzen waren absolut erträglich.


Hannah Fiona
11.11.08
12.29 Uhr
48 cm
2410 g





[gelöscht durch Administrator]
Lieben Gruß,
Steffi




Meli83

Ein sehr schöner Bericht Steffi! Das klingt echt nach einer tollen Geburt. Macht bestimmt einigen werdenden Mamis Mut so ein Bericht, vorallem wenn du schreibst, dass die Schmerzen erträglich waren!

Louisiana

Hi Steffi,

gratuliere auch hier nochmal zu Hannah Fionas wunderschöner Geburt!!  :D :-*
Mir sind ja gleich wieder die Tränen gekommen...  ::) ::) ::) so schön beschrieben!

Alles Liebe euch dreien!!!

Louie

Hase007

Hui Steffi, das klingt ja wirklich toll!
Herzlichen Glückwunsch nochmal zu eurer kleinen Maus!

Amency

Herzlichen Glückwunsch Steffi!

da wurden doch meine Augen feucht....

Alles alles Gute wünsch ich eurer kleinen Familie!

Anke
~ 40+5 SSW ~ 3500g ~ 52cm ~ KU34cm ~ Krankenhaus


~ 40+4 SSW - 3690g ~ 52cm ~ KU34,5cm ~ Hausgeburt



*09/10 unvergessen

Naddl880

Herzlichen Glückwunsch zu eurer süßen Prinzessin. Sie ist echt zum Knutschen und ein toller Bericht. Kann es kaum erwarten auch endlich Mama zu werden.