Kontakt mit MRSA Patienten

smiri · 01. Juli 2009, 19:30:14

Hallo zusammen!

Ich arbeite in einem Krankenhaus und zur Zeit betreuen wir eine Patientin mit MRSA, die isoliert ist.
Nun zu meiner Frage: darf ich diese Patientin überhaupt noch betreuen oder ist die Gefahr für das Ungeborene zu hoch?

♪Michaela♪ · 01. Juli 2009, 20:34:59

Du brauchst sie auf jeden Fall nicht zu betreuen! Würde ich auch nicht machen. Ich gehe in gar keine isolierte Zimmer mehr und hab letzt von einem Kollegen sogar das Verbot bekommen, bei einer Hep. B Pat. ins Zimmer zu gehen. Laß es einfach, dann brauchst Du Dir nichts vorzuwerfen!

tiamaja · 01. Juli 2009, 21:31:21

Wie Michaela schon schreibt, du brauchst und darfst sie nicht mehr betreuen.
Allein schon bei Verdachtsdiagnosen und bei jeglicher Arbeit bei der du dich unwohl fühlst!

pirANhJA · 01. Juli 2009, 21:37:48

Dein Chef/in müsste es eigentlich am Besten wissen ...

Habe meinem Chef gleich in der 5. Wo meine Schwangerschaft mitgeteilt, kein BE mehr gemacht, keine Spritzen mehr gegeben und mich geweigert Ulcus-Patienten mit V. a. ORSA/MRSA zu versorgen.

Gestern habe ich meine Kündigung bekommen, lag noch im Krankenhaus nach missed abortion.

Denk an Dein Baby und mache es nicht mehr.

LG Anja

Dropsknopf · 01. Juli 2009, 21:47:35

Also bei uns dürfen die Schwangeren auch nicht in den MRSA-, Hepatitis B- und C-Bereich, nicht mal Blut abnehmen bzw, Kontakt haben mit Blut (Arbeite in Dialyse)

smiri · 01. Juli 2009, 21:50:16

Vielen Dank für eure Antworten!
Dann gebe ich morgen meine Patientengruppe ab und übernimm eine Andere! Müsste Morgen nämlich den Verband machen...

@pirANhJA
tut mir sehr leid wegen deiner Fehlgeburt!! Aber warum bekommst du eine Kündigung?? Darf dein Chef das überhaupt?

pirANhJA · 01. Juli 2009, 22:24:36

@smiri

Keine Ahnung, bin heute erst entlassen worden, habe morgen einen Termin bei der Angestelltenkammer.

Smally · 03. Juli 2009, 17:02:54

Meines Wissens stehen Schwangere unter dem Kündigungsschutz.

marlen · 04. Juli 2009, 06:41:01

Sobald auch nur der leiseste Verdacht auf eine Infektionskrankheit besteht, Finger weg.

@ pirANhJA, hattest du einen Zeitvertag?? Denn wenn nicht, dann bist du erst mal unkündbar, wegen der SS die noch zur Kündigunsaussprache bestand. (es tut mir leid, wegen der FG) Wenn du keinen befristeten Vertag hats, bist du auch dann nicht kündbar, wenn du keine Infektionspatienten mehr behandelst, aufgrund einer vorliegenden SS. Also ich würde da mal richtig >Rabatz machen, dass kann ja wohl nicht sein.

pirANhJA · 04. Juli 2009, 15:53:38

Laut Arbeiterkammer ist der AG im Recht, der Mutterschutz endet am Tag der FG, die 1. AS war am 22.06., a. G. von Komplikationen kam es zu einer 2. AS mit Laparoskopie (Bauchspiegelung) am 29.06.

Die Kündigung hat der AG am 30.06. ausgesprochen. Ich war 7 Jahre in der Praxis beschäftigt.

marlen · 04. Juli 2009, 17:12:53

Mit was für einer Begründung hat er denn die Kündigung ausgesprochen?? Man könnte ihm ja glatt was unterstellen.... Nach 7 Jahren kann man ja nicht einen einfach so entlassen.

Sweety · 08. Juli 2009, 16:09:57

Kann man wahrscheinlich leider schon, aber - wie mies ist das denn???

Ich hatte auch eine Missed A. Da ist man doch so schon fertig genug!

Also ehrlich, das ist sowas von mies!!!

pirANhJA · 08. Juli 2009, 20:35:52

Zitat von: Sweety am 08. Juli 2009, 16:09:57
Kann man wahrscheinlich leider schon, aber - wie mies ist das denn???

Ich hatte auch eine Missed A. Da ist man doch so schon fertig genug!

Also ehrlich, das ist sowas von mies!!!

Es nimmt den letzten Rest von Kraft aus Dir raus.
Zieht Dir den Boden weg.

Taubheit. Ohnmacht. Hilflosigkeit.

Keine Zeit für Trauer, weil man von der Arbeiterkammer zum Arbeitsamt rennt. Dazwischen Termine beim Gynäkologen, Radiologen (Schilddrüsenerkrankung), ...
Ziehe Ende des Monats zu meinem Schatz, suche Wohnung für meinen Sohn, der hier seine Ausbildung macht, Stress wegen BAB, ...

... Taubheit, Ohnmacht.