Schwangerschaft und Studium

Begonnen von lillybelly, 07. Oktober 2019, 15:59:40

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

lillybelly

Gibt es hier noch mehr Mamas, die während des Studiums schwanger geworden sind? Ich studiere Jura im 3. Semester. Jetzt bin ich schwanger in der 8. Woche und frage mich, ob man Baby und Studium gut zusammen bewältigen kann. Hat eine von euch Erfahrung mit dieser Situation?

Anna28

Hallo lillybelly,

ich war zumindest von der Arbeit her in einer ähnlichen Situation. Ich hab während meiner Promotion meine 2 Kinder bekommen (inzwischen 1 und 3 und die Promotion steht kurz vor der Abgabe  ;)).
Wie ist es denn finanziell im Studium hast du da schon was finden können? Verlängert sich da Bafög oder gibt es Zuschüsse vom Staat? (ich denke es lohnt sich ganz sicher sich da zu informieren). Kannst du dir ein Jahr Elternzeit einrichten?
Rein vom Arbeiten her kann ich sagen es wird alles ein bisschen chaotischer und man muss sich selber einfach gut organisieren. Als ich im ersten Jahr mit dem Kleinen zu Hause war, habe ich einfach immer irgendwo meinen Kram liegen gehabt und sobald der Kleine schlief (wenn man nicht grade Pech hat schlafen sie ja zu Beginn schon ein paar Stunden am Tag) habe ich halt gearbeitet. Ich weiß nicht wie es in Jura ist kann man da viel von zu Hause aus machen? Das hilft dann auf jedenfall. Mein Mann promoviert auch und so haben wir dann nach der Elternzeit immer entweder ich oder er gearbeitet. Die Unis haben auch manchmal nochmal so Sondereinrichtungen. Ich bin zum Beispiel in Bonn und da gibt es extra für Studenten eine "Teilzeitkita" die extrem billig ist (ich glaube 200 Euro im Semester) und die Kinder 2-3 Tage die Woche am Nachmittag (irgendwas zwischen 11 und 8 Uhr  ;)) betreut da die Vorlesungen ja auch nicht immer früh am morgen liegen.

Hoffe das hat dir irgendwie geholfen?! Oder hast du eine konkrete Frage?
Liebe Grüße
Anna

lillybelly

Hallo Anna28,

vielen Dank für deine positive Rückmeldung, das hilft mir doch sehr.
Ich denke auch, dass man das hinkriegen kann, wenn man will, zumal die finanzielle Absicherung bei mir gegeben ist, da mein Freund schon arbeitet und ein ganz gutes Einkommen hat.
Werde dann doch wohl nach der Geburt mal ein Jahr ganz aussetzen, habe beim letzten Ultraschall erfahren, dass ich mit Zwillingen schwanger bin, das macht es nicht unbedingt leichter ;)
Liebe Grüße
Lilly

Kathikatze

Also, mein Kleinster war 8 Monate alt, als ich angefangen habe zu studieren.
Das geht auf jeden Fall, nur halt langsamer als bei den anderen.
Ich hab im Prinzip für die Module, die für ein Semester vorgesehen waren, eben statt dessen 2 gebraucht.
Hier in Aachen an der RWTH gab es aber auch keine Anwesenheitspflicht zu der Zeit, so dass ich einfach auch vieles mit den Skripten und Übungen zu den Vorlesungen lernen konnte. Und ich hatte ein tolles Netzwerk an Mit-Studierenden, die mich ganz gut auf dem Laufenden gehalten haben.
 


 

lessi

Es erfordet sehr viel Disziplin, nette Nachbarn, einen guten Partner. Nicht zu vergessen einen Kitaplatz. Dann ist man wirklich langsamer, und kann sich einen Großteil der Partys schenken.

Für die praktische Phase 1&2 Staatsex. brauchst du eine extrem gut Lösung, denn mit pünktlich Feierabend um die Kinder ab zu hohlen kannst du nicht rechnen.

Kathikatze

Zitat von: lessi am 13. Dezember 2019, 07:15:22
Für die praktische Phase 1&2 Staatsex. brauchst du eine extrem gut Lösung, denn mit pünktlich Feierabend um die Kinder ab zu hohlen kannst du nicht rechnen.
Das stimmt. Hier bei uns gibt es zusätzlich zur KiTa eine sog. Flexi-Betreuung, da kann man Betreuung zwischen 14:00 und 20:00  buchen, aber auch das hat bei mir nicht immer gereicht. Ich war in einem recht speziellen, neuen Studiengang (Umweltingenieurwissenschaften), und es gab 2 Veranstaltungen, die abends von 21:00 bis 22:00 waren. Die gab es auch nur für uns, so dass ich die nicht zu einer anderen Zeit hören konnte.
GsD hab ich zu der Zeit noch/ wieder  bei meinen Eltern im Haus gewohnt, so dass der Mini in seiner gewohnten Umgebung war.
Mit Partner sollte das noch weniger ein Problem sein, meiner hat sich am 1. Geburtstag von Nr.2 geoutet, dass er seit Monaten eine Freundin hatte und ausziehen wollte.
Aber selbst das haben wir hinbekommen.

Wie gesagt, es ist sicher nicht einfacher, aber ich glaube, auch nicht unbedingt schwerer.
Das einzige, was mich wirklich gehemmt hat, war,dass ich eben ganz andere Lernzeiten und einen komplett anderen Tagesablauf hatte als alle anderen, so dass ich fast gar nicht mehr zu Lerngruppen gehen konnte oder mich mit jemand treffen zum Lernen.