IVF-IUI-ICSI-Kinder - soll man es ihnen sagen? wenn ja wann?

Begonnen von ѕтιηє, 05. Mai 2009, 12:21:44

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ѕтιηє

Ich weiß, ich bin noch etwas früh dran, aber ich wenn man krank geschrieben ist, hat man ja viel Zeit  ;)

da bin ich heute mal wieder über einen Beitrag und eine Umfrage gestolpert, bei der ich auch mal mitgemacht habe.... http://www.wunschkinder.net/aktuell/wissenschaft/ivf-und-icsi/ivf-kinder-soll-man-sie-informieren-323/

also wir wollen es unserem Kind schon sagen, dass es per IVF entstanden ist, aber wann und vor allem wie man das erklärt, weiß ich auch nicht... gut, man kann es sicher auch einfliessen lassen, wenn man über das Thema ansich mit dem Kind redet... hmhhh
es gibt wohl auch keine BiBÜ zu den Thema...

(Exkurs: Lotta, das wäre doch was für uns? du kannst so schön schreiben und ich kann ganz gut malen, lass uns ein BIBU machen!!! da gibts ne Marktlücke!!)

Interessant fand ich auch die Studie mit den mittlerweile erwachsenen IVF-kindern, dass sie alle sagen, dass es für sie kein Problem sei, dass sie es aber wissen wollten!
Es liegt wohl aber auch daran, dass diese Kinder absolute Wunschkinder waren und somit entsprechend aufgewachsen sind.

Wie habt ihr denn das mal so vor?  ::)
April 2008 - Oktober 2008 2 IVFs und 3 Kryoversuche negativ
März 2009     3.IVF positiv am 25.03.2009

 

Seemaedchen

Schwierige Frage.

Ich würde es sagen, aber nicht vor der Pupertät. Und eingentlich erst, wenn sie sich dafür interesieren also warscheichnlich, wenn sie selber eine Freund/Freundinn haben und sich mit dem Thema Se*x auseinandersetzten. Oder evt. Problem haben ein Kind zu bekommen. Also wirklich erst viel später.

Es ist ja nicht wie bei adoptieren Kinder, wo die Kinder andere leibliche Eltern haben.
Ihr seid ja die Eltern nur die Befruchtung war auserhalb des Körpers.

Es stellt sich ja die Frage: Soll man den Kindern überhaup sagen wie sie entstanden sind?
Im Bett, im Auto, auf der Disko Toilette, Tropi, oder total unverhofft.
Würde man das einem Kind erzählen? Letzten 2 würde man vielleicht sagen. ("Du warst wirklich ein Überraschung, aber wir haben uns sehr darüber gefreut.")
Also ich weiß nicht wie ich entstanden bin.
Meine Schwester weiß es auch nicht sie weiß nur (das glaube ich zumindest) dass es bei ihr sehr lange gedauert hat und meine Mama kurz davor war Hormone zu nehmen. (war ja früher alles ganz anders)

Ich kenne jemanden, die hat ihrem Kind erzählt, dass es kein Wunschkind war und sie total erschrocken war über die Schwangerschaft und sich überhaupt nicht gefreut hat.
Das fand ich ganz schrecklich für das Kind.
2. IVF positiv am 21.12.09
09.09.2010 Anna-Lisa. Wir lieben dich.

Feb 13: spontan Schwanger
leider FG bei 9+4
Aug 13: IVF abgebrochen, keine Schleimhaut -> IUI negativ
Okt 13:  IVF 1 4-Zeller => negativ
März 14:  IVF 1 4-Zeller => negativ

Hase79

Huhu stine,

ja, wir haben da auch schon darüber gerätselt. Wir werden es unseren Kindern früher oder später auch sagen, nur WIE, dass wissen wir jetzt auch noch nicht.

Ich weiss im Moment noch nicht mal, was das beste Alter dazu ist. Sagt man es zu früh in der Pubertät, kann es sein, dass sie es falsch verstehen. Ich glaube, da muss man abwarten, wie sie sich entwickeln. Aber ich denke, das kann man gut mit einbinden, wenn man die Kids aufklärt, dass es eben noch einen anderen Weg gibt, wie ein Kind entstehen würde.

Hilfreich ist dann mit Sicherheit das Buch "Wie ein Kind entsteht" und da ist ja auch das IVF/ICSI Verfahren beschrieben.

Und wie Du es bereits erwähnt hast, es sind eben absolute Wunschkinder gewesen, vielleicht verstehen sie das dann auch.

Grüße
hase
1. ICSI Mai 07
Blasensprung bei 27+5
5 Wochen später kommt Noah-Gabriel zur Welt!
*Noah-Gabriel*02.01.08*44cm*2055g*

1. Kryo November 08
Diagnose 36+4 linksseitige LKGS
*Mara-Sophie*05.07.09*53cm*4000g*

Familienplanung abgeschlossen ;-) nur noch Ratgeber :-)
Gerne Ansprechpartner bei Diagnose Lippen-Kiefer-Gaumenspalte

Poldi

Hallo stine,

sollte ich jemals in diese Situation kommen, dann würde ich es definitiv sagen. Was den Zeitpunkt angeht, seh ich das wie hase: Das hängt vom Kind ab und lässt sich schlecht planen. Ich finde auch, wenn man im Gespräch den Wunsch in den Mittelpunkt stellt und den Weg erklärt, aber nicht dramatisiert und auch nicht überbetont, dann geht das sicher sehr gut.

Ihr kriegt das gut hin, Mädels, da bin ich mir sicher!
Liebe Grüße
Poldi
Ich freue mich, wenn es regnet.
Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
- Karl Valentin -

tinalein

also ich denke auch das wir es sagen(vorrausgesetzt es klappt) dann sehen die kiddis auch wie sie gewollt waren aber ich denbke auch das es ganz auf die situation drauf ankommt aber wie gesagt wir habn ja noch viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeelllllllllllllllllll zeit bis solche gespräche kommen.................grins

lotta

Wir werden es Thies auhc erzählen... nur wann und wie genau - keine Ahnung...  ???

Die Idee mit dem Bilderbuch finde ich super!  ... wir können ja bei "Tell me again about the night I was born" von Jamie Lee Curtis abschreiben   8)
Da geht es darum, wie die Adoptiveltern von der Geburt des Babys erfahren und wie sie dann hinfliegen etc... sehr schön!

unvergessen

Wenn du etwas Schönes erschaffen willst, mache es mit Liebe
und sei dabei geduldig wie der Wind und das Meer!





anina77

Ich würde das Bilderbuch dann auch bestellen! Könnt Ihr mich schon mal vormerken  ;)

Wir haben auch schon darüber gesprochen und unser Kleiner soll es auf jeden Fall auch erfahren. Wann und wie ... keine Ahnung!
Eigentlich ist es ja für die Kinder eine positive Nachricht, denn es sind absolute Wunschkinder. Auf der anderen Seite sind doch gerade Jungs bei vielen Dingen "peinlich berührt". Sie wollen gar nicht wissen, ob und wie lange sie gestillt wurden, wie die Geburt war etc. Mal sehen, wie unser Kleiner in ein paar Jahren/Jahrzehnten denkt.

Und ich hoffe, dass sch bis dahin in den Köpfen der Menschen einiges geändert hat. Letztens hat mir wieder ein entfernter Bekannter von einem Arbeitskollegen erzählt, der ein Kind bekommen hat "das total klein geboren wurde, ständig krank ist, völlig überbehütet ist usw". Sein Kommentar: "Na ja, da merkt man eben, dass es duch künstliche Befruchtung entstanden ist".

LG
Anina

Zita78

Interessante Frage!!  :)   Ich will auch das Bilderbuch  ;)

Also ich weiß nicht, wann und wie ich entstanden bin - ich glaube, meine Mutter hat sich nicht mal groß Gedanken gemacht, wann wohl der ES ist..  ::) die Glückliche..
Jedenfalls wussten mein Bruder und ich immer, dass wir beide Wunschkinder waren und das finde ich schon wichtig!

@ anina: der Kommentar ist ja wohl mal wieder unfassbar... macht mich sehr traurig und sehr wütent..

Dalmimaus

Huhu,
mhm, gute Frage.
Also ich weiß, das meine Schwester un dich mitten in einem abgebrochenenen Pillenzyklus entstanden sind.
Also auch Wunschkinder :)
Ich möchte es natürlich auch sagen Und vor allem noch bevor der Keks selbst kiWu hat und es nicht klappt- kann ja sein, dass heutzutage eben noch nicht sicher ist, warum mein Mann unfruchtbar ist, aber in 30 Jahren ist es vllt. klar und der Keks bräuchte dann vllt. auch repromed. Hilfe.....



Bauchgefuehl

Was mich am meisten an diesem Thread freut, ist die Erkenntnis, dass Stine mittlerweile wirklich glaubt, dass sie ss ist!!!  :D
Und ich freu mich immer noch mit wie bolle!  :D

zum Thema: Da habe ich ehrlich gesagt noch nie so konkret drüber nachgedacht, aber eine interessante Frage.
So spontan würde ich jetzt sagen:
Wir gehen jetzt sehr offen damit um und erzählen, dass wir "ein Fall für die KB sind", warum also dann nicht auch dem Kind später sagen bzw. wem-wenn nicht dem Kind?
Ich denke auch, wie hier ja schon viele gesagt haben, dass das eigentlich nur zeigt, dass dieses Kind ganz besonders gewollt war und viel dafür investiert (und ich meine jetzt nicht nur finanziell) wurde!
Weil ich durch meine Schüler nahezu tagtäglich gezeigt bekomme, wie offen und ehrlich sie vieles rausplappern (z.B. über die eigene Entstehung "Meine Mutter sagt immer: Da hab ich einmal Spaß im Leben gehabt und dafür das ganze Leben nun Ärger!"), würd ich das allerdings auch eher später, also zur Pubertät hin erzählen. Wobei es vielleicht gerade in der Pubertät auch schwierig für das Kind werden könnte (allein dieses "ich bin was besonderes")... hmmm... über den Zeitpunkt muss ich dann nochmal in Ruhe nachsinnen!  ::)
Unerfüllter Kiwu seit 2008:
PCOS, 6 neg. Clomizyklen, über 1 Jahr erfolglos Metformin, 1. Puregonversuch: massive Überstimulation. Laparoskopie mit Stichelung der Eierstöcke im Jan11. 2. Puregonzyklus:
23.5.11 + getestet; 1. US bei 5+6 Herzschlag erahnbar,2mm;
4. US bei 11+1 4,5cm, winkt und strampelt; Ersttrimesterscreening bei 12+1: Alles perfekt!

2017, ein Wunder schlägt ein


Pünktchen

Hallo Stine,

Ich würde das Thema bei deinem Kind dann aufgreifen, wenn es auf dich zukommt und fragt woher die Babys kommen. Dann kannst du das (auch gerne mit Bilderbüchern) mit deinem Kind kindgerecht durchsprechen. Und du kannst deinem Kind alle seine Fragen beantworten.

Ich denke nicht, dass ein Kind dadurch Probleme oder Störungen entwickeln könnte. (Ich habe noch von keinem Fall gehört) Denn in dieser Situation wird doch dem Kind ganz deutlich wie sehr ihr beide euch es gewünscht habt. Und dass ihr alle Hürden auf euch nehmen würdet, nur dass es bei euch ist.

:-*

ѕтιηє

#11
uihh, so viele Antworten... Danke!  :-* :-*

Zitat von: Seemaedchen am 05. Mai 2009, 12:46:51
Es stellt sich ja die Frage: Soll man den Kindern überhaup sagen wie sie entstanden sind?
Im Bett, im Auto, auf der Disko Toilette, Tropi, oder total unverhofft.
Würde man das einem Kind erzählen? Letzten 2 würde man vielleicht sagen. ("Du warst wirklich ein Überraschung, aber wir haben uns sehr darüber gefreut.")
;D ;D da hast du sicher recht... ich weiß auch nicht, wie ich entstanden bin... nur dass ich ein Junge werden sollte und die Zeugungstheorie wohl nicht geklappt hat  ::)

ein Bilderbuch scheint ja jetzt schon gefragt zu sein, also lotta wir hätten schon ein paar Abnehmerinnen  ;)


aber es gibt wohl doch schon eins, in England, ist wohl sehr umstritten  ::)


Ich denke, wir Langzeitübis, die sich ihren Wunsch nach einem Kind mit einer Kinderwunschbehandlung erfüllen, haben sowieso keine andere Wahl, als das Risiko einzugehen, dass das Kind mit dieser Tatsache später vielleicht unglücklich ist.
Wir haben meiner Meinung nach aber die Pflicht, uns zumindest damit auseinander zu setzen, wie wir mit dem Kind umgehen, ob und wie wir mit ihm über die Situation sprechen und wir in unserem Umfeld damit umgehen.
Aber eine Sicherheit, dass der gefundene Weg dann tatsächlich für das Kind kein Problem darstellt, die können wir nicht haben.

Ich denke auch, dass sich der richtige Zeitpunkt durch das Kind ergibt... Zu früh wollte ich es allerdings auch nicht sagen...
vielleicht ist es in 10 - 15 Jahren auch völlig "normal"?  ???

schwieriger wird es sicherlich, wenn man auf Spendersamen oder Spendereizellen zurückgreifen musste...
April 2008 - Oktober 2008 2 IVFs und 3 Kryoversuche negativ
März 2009     3.IVF positiv am 25.03.2009

 

Nipa

Also ich bin da wohl die Ausnahme, aber ein Grund warum wir unseren Kiwu im RL weitgehend für uns behalten haben war eben dass wir es einem Kind nicht sagen wollten falls es durch eine KB entsteht.
Und das geht eben nur wenn es nicht die ganze Familie + der Freundeskreis wissen, denn sonst verplappert sich doch irgendwer...

Ehrlich gesagt: Ich glaube ich möchte es nicht wissen. Ich bin zwar ungeplant, aber dennoch aus der Liebe meiner Eltern entstanden. Welche Stellung etc. möcht ich auch nicht wissen  :-X - sind schliesslich meine Eltern.
Und es gibt Dinge die Kinder nicht wissen müssen...

Bei einer Adoption oder Samenspende ist das natürlich noch was anderes, weil ja dann das Kind seine genetischen Wurzeln nicht kennt, was im Fall einer KB ja nicht so ist...




Mel

Ehrlich gesagt habe ich darüber noch nie nachgedacht, aber ich finde es macht keinen Unterschied, ob ein Kind "normal" gezeugt wurde, oder durch eine IUI, IVF..... was auch immer, außer dass das ja aussagt, wie hier schon geschrieben wurde, dass man echt um das Kind gekämpft hat und das Wissen, dass es unheimlich gewollt war und man dafür so viel auf sich genommen hat, wird wohl keinem Kind schaden, denke ich.

Ob ich es sagen würde oder nicht, keine Ahnung. Es käme wohl auf die Situation an, wenn es sich ergeben würde hätte ich damit absolut kein Problem, wenn die Frage nie aufkommt, ........ nö.
Ich glaube auch nicht, dass unsere Tochter jemals wissen will, wie und wo sie gezeugt wurde  ;D HOFFENTLICH NICHT  ;D ;D ;D  und da mache ich keinen Unterschied.

Ich würde ein Kind wohl nicht belügen, aber ich finde ein "wir müssen es dem Kidn unbedingt sofort auf die Nase binden-" auch nicht sinnvoll. Denn irgendwie ist es ja gar nichts anderes.

Anders würde ich das sehen, wenn man Spendersamen verwenden würde, oder bei Adoptionen. Wenn das Kind andere leibliche Eltern hätte, oder zumindest einen anderen leiblichen Elternteil, dann finde ich, hätte es ein Recht darauf es zu wissen :)


Angie

Ich selbst bin davon nicht betroffen. Würde es den Kindern jedoch nur sagen, wenn sie direkt danach fragen würden. Ich finde, die "Entstehungsgeschichte", wie, wann, wo, geht ausser Mann und Frau niemanden etwas an. Interessant ist für die Kinder doch meist nur, ob sie gewünscht waren oder ob es einfach so passiert ist.

Sollten die Kinder jedoch später irgendwie mal über dieses Thema diskutieren (Pubertät), dann würde ich Ihnen schon sagen, dass man selbst auch diesen Weg gewählt hat.
LG
Angie