PCO und erhöhtes Thrombose-Risiko

Begonnen von Saphira, 03. Oktober 2009, 15:01:33

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

Saphira

Hallo Langzeitübis,

ich bin ja eigentlich ein "Noch-gar-kein-Übi", hoffe aber, dass mir die eine oder andere hier Ansässige vielleicht aufgrund von Erfahrungswerten weiterhelfen kann.

Bei mir wurde vor einiger Zeit PCOS diagnostiziert. Da ich sowieso bis Anfang/Mitte nächsten Jahres mit dem Üben warten muss, wäre die Pille zum Normalisieren der Hormonwerte das Mittel der Wahl gewesen. Die hatte ich ursprünglich abgesetzt, weil meine Unterschenkel regelmäßig angeschwollen sind. Daraufhin wurde mein Gerinnungsstatus untersucht und festgestellt, dass ich genetisch bedingt ein erhöhtes Risiko für Thrombose habe. Dadurch sind sämtliche Gaben von Hormonen natürlich mit einem zusätzlichen Risiko belastet.

Da ich nun aber gar keine Regelblutung habe, versuche ich herauszufinden, ob es vielleicht andere Möglichkeiten gibt, die Hormone in einigermaßen vernünftige Bahnen zu lenken. Da mein Testosteron-Wert erhöht, der Östrogen-Wert aber im Normbereich ist, meinte meine FÄ, dass ich bei Hormongaben zusätzliche Gestagene bekommen würde. Kann man da in Richtung Homöopathie etwas machen?

Wäre super, wenn da jemand Erfahrung hätte. Bin ziemlich verzweifelt, dass bei mir ausgerechnet diese beiden Sachen zusammenkommen.


Nadja

Diddle

Hi Saphira!

Ich weiß nicht wie das mit dem Thromboserisiko ist bei diesem Medikament,aber
es gibt ein Medikament namens "Metformin", ist eigentlich ein Mittel bei Diabetes,
wird aber auch bei PCOS eingesetzt schau mal hier: http://www.pco-syndrom.de/pathogenese
Hab auch PCOS, hat meinen Zyklus etwas reguliert. Hab es auch genommen um
evtl. das Risiko für Fehlgeburten zu minimieren. Hat in diesem Fall nicht gewirkt,
da die FG an was anderem lagen.
Es gibt mit Sicherheit auch was homöopatisches, glaub das heißt Pulsatilla.
Frag doch mal dein Gyn. Hoffe konnte dir etwas weiter helfen.. ;)
LG Diddle
Icsi+PKD 1 EZ von 10 genetisch ok!
1.ICSI negativ
2.(und vorerst letzte) ICSI.
PU 12.10 (11EZ)
9 EZ befruchtet (keine intakte EZ überlebt!)
TF abgebrochen
erstmal 1 Jahr Pause

Bauchgefuehl

#2
Hey Nadja!

Ich habe auch sofort an Metformin gedacht!
Ich habe das eine Zeitlang genommen, um den Zyklus zu regulieren. Hatte mehrmals Zyklen von bis zu 80 Tagen und die Blutung wurde immer hormonell ausgelöst.

Mit Metformin habe ich dann mehrmals einen halbwegs normalen Zyklus gehabt. Ob da auch ein ES stattgefunden hat, weiß ich nicht, aber immerhin waren die Zyklen nur noch bis zu 40 Tage und die Mens kam von allein.
Meine Testosteron- und Androgenwerte wurde davon auch besser. Nebenwirkungen hatte ich keine.
Wie sich Metformin allerdings in Hinsicht auf Thrombose auswirkt, weiß ich nicht.
Aber sprich doch Deinen Arzt mal auf das Medikament an...

Ich habe es abgesetzt, weil ich dann doch wieder die Pille genommen habe (Kiwu-Pause), soll es aber eiiiiiigentlich  ::) sogar trotzdem Pille zusätzlich weiternehmen...

EDIT: Ach ja, ich hab übrigens auch PCOS! ;-)
Unerfüllter Kiwu seit 2008:
PCOS, 6 neg. Clomizyklen, über 1 Jahr erfolglos Metformin, 1. Puregonversuch: massive Überstimulation. Laparoskopie mit Stichelung der Eierstöcke im Jan11. 2. Puregonzyklus:
23.5.11 + getestet; 1. US bei 5+6 Herzschlag erahnbar,2mm;
4. US bei 11+1 4,5cm, winkt und strampelt; Ersttrimesterscreening bei 12+1: Alles perfekt!

2017, ein Wunder schlägt ein


Saphira

Danke ihr beiden!

Von Metformin habe ich auch schon gehört. Da werde ich mich mal genauer informieren. Mein Blutzuckerspiegel ist ja zum Glück in Ordnung, deshalb habe ich gar nicht mehr daran gedacht.

Hab auch grad beim Googlen entdeckt, dass wohl mittlerweile davon ausgegangen wird, dass es das Thrombose-Risiko senken kann. Das wäre ja echt super.

Ist Metformin rezeptpflichtig und wenn ja, wer darf es verschreiben?


Nadja

Nipa

Hallo Nadja,

ich habe auch PCO (allerdings auch eine Inuslinresistenz) und hatte durch das Metformin ganz schnell supergute Zyklen von 30 Tagen . Also bei mir hat es bombastisch eingeschlagen.
Bin dann ja auch sehr schnell schwanger geworden damit.

Allerdings kann ich zum Thrombose-Risiko auch nix sagen....

Ich hab das Metformin von meiner Endokrinologin bekommen, meine Frauenärztin verschreibt es aber auch. Sie ist aber auch auf Kiwu und Endokrinologie spezialisiert...

Wo hast Du denn die Diagnose PCO bekommen? Vielleicht wäre das die richtige Ansprechstelle...

LG
Nipa



Saphira

Hallo Nipa!

Ich habe es bei meiner Frauenärztin diagnostiziert bekommen. Allerdings kennt sie sich in der Richtung nicht wirklich aus - ist kein Vorwurf gegen sie, aber es ist ja nun mal eine spezielle Erkrankung. Bin ja schon froh, dass sie so schnell die Blutuntersuchungen gemacht hat, nachdem was ich von anderen Betroffenen gehört habe.

Am Montag habe ich einen Termin bei meinem Truppenarzt, er kann mir bestimmt sagen, wer das alles verschreiben darf.

Meine Laune ist jetzt doch erheblich gebessert, auch wenn ich immer noch vor einigen Ungewissheiten, vor allem in beruflicher Hinsicht, stehe.

Nipa

Also ich denke Endokrinologe ist nie verkehrt, ich bin damit sehr zufrieden....
Über die bin ich dann auch an meine FA gekommen, mein vorheriger war sehr nett, hatte aber von derartigen Problemchen keine Ahnung.

Drücke Dir bezüglich der Ungewissheiten die Daumen!!!



Saphira

Da ich - nach derzeitigem Stand - im März nächsten Jahren umziehe, wollte ich mir danach einen Frauenarzt suchen, der endokrinologisch bewandert ist. Jetzt wäre mir das zu stressig, da ich nicht weiß, ob die Bundeswehr mir Überweisungen für einen reinen Endokrinologen geben würde.

Bauchgefuehl

Zitat von: Saphira am 03. Oktober 2009, 20:59:49
Mein Blutzuckerspiegel ist ja zum Glück in Ordnung, deshalb habe ich gar nicht mehr daran gedacht.

Ich habe auch nen normalen Zuckerspiegel... Aber auch dann schlägt Metformin oft an... 

Zitat von: Saphira am 03. Oktober 2009, 20:59:49
Ist Metformin rezeptpflichtig und wenn ja, wer darf es verschreiben?

Ja, rezeptpflichtig ist es. Es kann Dir nur (ziemlich wahrscheinlich sogar) passieren, dass Du es selbst bezahlen musst. Weil es -gerade wenn Du einen normalen Zuckerspiegel hast- als sogenanntes Off-Label-Use verschrieben wird... Aber soo teuer ist es nicht!
Unerfüllter Kiwu seit 2008:
PCOS, 6 neg. Clomizyklen, über 1 Jahr erfolglos Metformin, 1. Puregonversuch: massive Überstimulation. Laparoskopie mit Stichelung der Eierstöcke im Jan11. 2. Puregonzyklus:
23.5.11 + getestet; 1. US bei 5+6 Herzschlag erahnbar,2mm;
4. US bei 11+1 4,5cm, winkt und strampelt; Ersttrimesterscreening bei 12+1: Alles perfekt!

2017, ein Wunder schlägt ein


Saphira

Danke Bauchgefuehl, das macht doch Hoffnung. :)

Hab mich gestern noch ein wenig informiert. Ist - glaub ich - sogar preiswerter als die Pille. Da ich ja nicht soooo viel wiege, würde bei mir vermutlich auch die geringste Dosis zu Anwendung kommen.