Schreckliche Geschichte

Begonnen von lillegubben, 23. September 2009, 23:10:58

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

lillegubben

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe heute eine Geschichte gelesen, die mich total mitnimmt. Eine Frau hat mitten in der Kiwu-Behandlung ihren Mann verloren. Und nun: Mann tot, Kinder darf sie auch nicht haben. Die geben ihr die Eizellen nicht. In anderen Ländern wär das kein Thema. Und wenn sie auf natürlichem Wege schwanger wär? Hätte sie wohl schon ihr Embryo austragen dürfen. Finde das sehr sehr ungerecht. Guckt mal hier:[http://www.liliput-lounge.de/Themen/Themakategorien/Kinderwunsch/baby-vom-toten-mann/
Wir stehen auch vor der dritten IVF und ich kann dann auch nicht mehr. Ok, wir haben auch sowas wegen Tod und so unterschrieben. Ich glaube ohne meinen Mann könnte ich das alles auch nicht durchstehen. Und dann frage ich mich natürlich auch: Was wenn das Gericht der Armen doch recht gibt, die kriegt ihre Eichen - zahlt soviel viel dafür, hat den ganzen Kampf durchstanden und es klappt doch nicht?? Was meint ihr? Mir tut die so unendlich leid :'( . Gruss, Lille

Zita78

Hallo Lille,

das ist wirklich traurig... Wir mussten bei der Kryo auch unterschreiben, dass die Eisbärchen vernichtet werden, wenn wir uns scheiden lassen oder einer von uns stirbt. Ich habe da auch erst gestutzt und war etwas geschockt und mein Mann meinte auch, wenn er sehr krank werden würde, hätte man ja noch Zeit, die Eisbärchen ins Ausland bringen zu lassen, bei einem plötzlichen Tod geht das natürlich nicht..

Ich bin mir aber auch nicht sicher, was ich machen würde.. mit dem sicheren Wissen, alleinerziehend zu sein, weiß ich nicht, ob ich es dann machen würde...

ѕтιηє

#2
Ich habe die Geschichte der "Kinderwunsch-witwe" auch schon gelesen und mitverfolgt  :-\
sie ist auch ein Forenmitglied bei wuki - da kann man die Geschichte auch mitverfolgen...

Sie hat übrigens ne eigene HP  ::)  www.kiwu-witwe.de


ich kann die Frau sehr gut verstehen, mir würde es sicher ähnlich ergehen  :-\ :-[
andererseits sind nunmal die Gesetze bei uns (leider) so :-[; man muss das VOR den Kryoversuchen ja sogar unterschreiben - man weiß es also zuvor - aber damit rechnet ja niemand!
Vielleicht erreicht sie ja was, ich bezweifel es allerdings  :-\

Dir wünsche ich alles Gute für deinen 3.Versuch!! Bei mir hat auch erst die 3.IVF geklappt - alle guten Dinge sind 3 - Viel GLÜCK!!!
April 2008 - Oktober 2008 2 IVFs und 3 Kryoversuche negativ
März 2009     3.IVF positiv am 25.03.2009

 

betty89

ich habe das auch im TV gesehen und die frau tut mir wirklich so richtig leid..

angeblich würde es unter das embryonenschutzgesetz fallen, einer frau die befruchtete eizelle eines toten einzusetzen, dann verstehe ich aber nicht, warum es dann abtreibungen gibt...


Sweety

Ist auch seltsam, diese Vorschrift. Da müßte man echt differenzieren und das Gesetz überarbeiten.

gummibär

Ohman, wie krass...  :'(
Ich verstehe zwar den Grundsatz des GEsetzes (zumindest, wie ihr es hier schreibt - hab mich um ehrlich zu sein nie so mit beschäftigt...), aber dass das dann so eine Auswirkung hat, das ist echt zu hart.

Klar ist so ein Fall selten, aber sie müssten es im Gesetz differenzieren, ja.
*18 September 2007

betty89

ich habs nochmal auf der HP nachgelesen, da steht, das die eizelle noch nicht befruchtet war, aber die ärzte das eben nicht machen mit dem sperma eines toten.
dabei hat er dafür ja auch bestimmt schon eine einverständniss abgegeben.

Old_Giraffe

#7
Zitat von: Zita78 am 24. September 2009, 08:12:22
Ich bin mir aber auch nicht sicher, was ich machen würde.. mit dem sicheren Wissen, alleinerziehend zu sein, weiß ich nicht, ob ich es dann machen würde...

das habe ich mir ehrlich gesagt auch gedacht. ich wäre da auch nicht sicher.  :-\

weil jemand geschrieben hat, eine schwangere müsste ja auch nicht abtreiben:

ich habe eine cousine, deren mann während ihrer schwangerschaft gestorben ist. der sohn ist jetzt 25 jahre alt und abgesehen davon, dass sie ihn natürlich wahnsinnig liebt, gab es auch sehr viele probleme. es war immer schwer für ihn, keinen vater zu haben, er hat das nie verwunden, das er ihn nie kennenlernen konnte, er ist sehr sensibel und hat es nicht leicht in seinem leben; es war unmöglich für meine cousine nochmal eine familie zu gründen (sie hat von einer losen bekanntschaft noch ein kind bekommen, aber auch da war sie - freiwillig - alleinerziehend) - sie konnte niemals abschließen. natürlich würde sie ihren sohn nicht missen wollen. das kind eines toten zu bekommen, kann aber auch sehr traumatisch sein und das weitere leben extrem beeinflussen. das erlebe ich bei ihr seit 25 jahren.

in ihrem fall konnte man natürlich nichts machen. aber sehenden auges das kind eines toten zu bekommen, ist was völlig anderes.

es ist eine sehr, sehr schwierige frage und ich verstehe auch irgendwie die verzweiflung dieser frau, aber man muss das wirklich von mehreren seiten sehen und, dass die rechtslage hier nicht eindeutig ist, ist wahrscheinlich genau darauf zurückzuführen und nicht als reine schikane gegenüber der frau zu verstehen.

auch wenn es hart klingt: ein kind ist in so einer situation nicht unbedingt die richtige antwort oder "trost". es erschwert möglichlerweise die rückkehr ins leben und die gefahr besteht, dass man extrem in der vergangenheit zu leben beginnt.

ѕтιηє

Heute wurde das Urteil gesprochen... sie darf ihre Embryonen zurück bekommen...
also ich freu mich sehr für sie und Hut ab vor ihrer Entscheidung und ihrem langen Atem zu kämpfen!!!
April 2008 - Oktober 2008 2 IVFs und 3 Kryoversuche negativ
März 2009     3.IVF positiv am 25.03.2009